Donauer Solartechnik ist insolvent. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben beim zuständigen Amtsgericht einen entsprechenden Antrag gestellt.
Schuld sei nicht nur der schleppende Absatz, sondern vor allem die Gemeinde Gilching. Um eine Pleite abzuwenden, wollte Donauer offensichtlich mit einem finanzkräftigen Partner fusionieren. Allerdings hätte das Unternehmen dafür eine Immobilie in Gilching verkaufen müssen. Da die Gemeinde sich für das Gebäude ein Rückerwerbsrecht gesichert hatte, musste diese dem Verkauf zustimmen. Problem: Der Verkauf stand unter Zeitdruck. Bis zum 1. Oktober hätte eine Lösung gefunden werden müssen, sonst drohte die Insolvenz.
Ein Notartermin zur Vertragsunterzeichnung der Fusionspartner war angeblich schon für den 10. Okt. vereinbart. Lediglich die Zustimmung der Gemeinde stand noch aus. Dazu wurde laut Pressemeldung eine Sondersitzung einberufen. Einige Gemeinderäte hätten allerdings gleich zu Beginn der Versammlung einen Antrag gestellt, die Entscheidung zu verschieben. Dieser wurde angenommen.
Geschäftsführung sowie Anwälte der Firma Donauer waren fassungslos und sprachen von Ignoranz und Desinteresse. Mit einem solchen Verhalten nimmt der Gemeinderat die Insolvenz der Firma Donauer Solartechnik billigend in Kauf, heißt es in der Meldung weiter. Für die rund 90 Mitarbeiter der Firma Donauer sei das Verhalten der Gemeinde Gilching schlicht nicht nachvollziehbar und werde als ein „Schlag ins Gesicht“ empfunden.