Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Erneute Kritik an Holz

Verbändebündnis beklagt falsche Einschätzungen des Umweltbundesamtes zur Holzenergie

In einem gemeinsamen Schreiben rufen sechs Verbände der Forst-, Holz- und Energiewirtschaft zu einer sachlich ausgewogenen und lösungsorientierten Debatte auf.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Umweltbundesamt (UBA) hat Anfang Juli eine Zusatzbefragung aus der Umweltbewusstseinsstudie 2020 zum Thema „Heizen mit Holz“ veröffentlicht. Die in der Umfrage geäußerten positiven Ansichten zur Holzenergie interpretiert das UBA als einen Mangel an Information und schlägt Aufklärungskampagnen vor, um die seiner Ansicht nach falsche positive Wahrnehmung der Holzenergie zu korrigieren. In einem gemeinsamen Schreiben an den Präsidenten des Umweltbundesamtes widersprechen nun sechs Verbände der Forst-, Holz- und Energiewirtschaft den Schlussfolgerungen des Umweltbundesamtes und rufen zu einer sachlich ausgewogenen und lösungsorientierten Debatte auf. Gleichzeitig warnen sie davor, Holzenergie als Kampagnenthema zu verwenden.

Sachfremde Kampagnenarbeit

Das Wichtigste zum Thema Energie freitags, alle 4 Wochen per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

In dem Schreiben der Verbände heißt es: „So sehr wir es begrüßen, dass das Umweltbundesamt sich mit dem Thema „Heizen mit Holz“ beschäftigt, so erstaunlich finden wir doch die daraus gezogene Schlussfolgerung, die positiven Einstellungen in der Bevölkerung auf mangelnde Kenntnisse sowie Fehlannahmen zurückzuführen, denen mit öffentlichkeitswirksamen Aufklärungs- und Informationskampagnen zu begegnen sei. Der pauschalen Unterstellung von Unkenntnis und Fehlannahmen widersprechen wir.“ Die Verbände warnen deshalb davor, Holzenergie als Kampagnenthema zu verwenden. Wörtlich heißt es: „Als staatliche Behörde unterliegt das UBA einer besonderen Verantwortung in Punkto Informations- und Aufklärungsarbeit, die nicht zu sachfremder Kampagnenarbeit missbraucht werden darf.“ Stattdessen fordern die Verbände eine sachlich ausgewogene und lösungsorientierte Informationsarbeit des UBA ein.

Holz spart nachweislich CO₂ ein

Mit Blick auf die Kritik des UBA zur Wahrnehmung der Holzenergie als Klimaschutztechnologie weisen die Verbände darauf hin, dass die vom UBA selbst veröffentlichten Zahlen jährliche Treibhausgaseinsparungen durch die energetische Holznutzung in Höhe von rund 34 Mio. t CO2 ausweisen. Den vom Umweltbundesamt erwähnten Aufklärungsbedarf sehen die Verbände aus fachlicher Sicht damit nur bei dem fundamentalen Unterschied zwischen biogenen CO2-Emissionen, die sich im Kreislauf Biosphäre-Atmosphäre befinden, und fossilen CO2-Emissionen.

Auch mit Bezug zu Feinstaubemissionen sehen die Verbände keinen Mehrwert einer Öffentlichkeitskampagne, sondern schlagen im Sinne weiterer Feinstaubreduktionen vor, dass das UBA sich für Forschung und Innovation, sowie die Modernisierung und effiziente Holzenergienutzung einsetzen sollte. „Stattdessen wäre eine Information zum technischen Fortschritt im Bereich der Emissionsreduktion sowie der Austausch und das Nachrüsten von Geräten, die nicht dem Stand der Technik entsprechen, zielführender“, heißt es in dem Brief.

Wichtig für den Waldumbau

Die Verfasser betonen zudem, dass die energetische Holznutzung eine unverzichtbare Voraussetzung für Waldpflege und Waldumbau sei, breit und zeitnah zur Verfügung stünde sowie kostengünstig im Einsatz. Damit sei die energetische Holznutzung angesichts der Dringlichkeit beim Klimaschutz eine wichtige Option.

Das Schreiben wird von folgenden Verbänden getragen: AGDW – Die Waldeigentümer e.V., Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV), Deutsche Säge- und Holzindustrie e.V. (DeSH), Fachverband Holzenergie (FVH) im Bundesverband Bioenergie e.V. (BBE), Familienbetriebe Land und Forst e.V. sowie Industrieverband Haus-, Heiz und Küchentechnik e.V. (HKI).

Mehr zu dem Thema

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.