Sachsen besitzt umfangreiche Kompetenzen für die effiziente Erzeugung, Wandlung, Speicherung und Nutzung von Energie. Fünf neue Kurzfilme der Sächsischen Energieagentur (SAENA GmbH) zeigen gute Beispiele, die sich der Energieforschung kreativ angenommen haben: durch Photosynthese Wasserstoff gewinnen oder Flexibilisierung von Versorgungsbedarf sind Beispiele aus Leipzig. Eine Chemnitzer Wasserstoffinsel erprobt den realen Betrieb von H₂-Technologien. In Freiberg wird Biogas- und Abgasreinigung neu gedacht und Dresdner Forscher entwickeln neuartige Batteriesystem
1. Flexibilisierung von Versorgungsbedarf
Effizienz bei der Energieversorgung von Gebäuden ist ein wichtiges Ziel zum Erreichen der Energiewende. Zur Steigerung der Effizienz von Strom-, Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden hat die HTWK Leipzig ein spezielles System (SCE) gemeinsam mit dem Leipziger Unternehmen bau msr GmbH als Projektpartner aus der Wirtschaft entwickelt. Smart Control in Energieversorgungssystemen ist ein intelligentes und praktikabel anwendbares Regelsystem zur Prognose und Flexibilisierung des Versorgungsbedarfs. Es kann sich flexibel und optimal an geänderte Parameter anpassen. Mit dem Einsatz im Gebäudekomplex Forum am Mariannenpark in Leipzig hat das SCE den Schritt vom Versuchsstand in den Technologietransfer geschafft.
2. Durch Photosynthese Wasserstoff entwickeln
Als Energieträger der Zukunft spielt weißer Wasserstoff bei der Energiewende eine bedeutende Rolle. Am Wasserstoffzentrum Sachsen "H2-Saxony" entwickeln Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) Leipzig innovative Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff mittels Photosynthese. Ziel ist der Aufbau einer leistungsstarken Infrastruktur im Bereich solare Biowasserstoffproduktion.
3. Wasserstoffinsel in Chemnitz
Zur Erreichung der Klimaziele in den Sektoren Wärme, Elektroenergie, Kälte, Wohnen, Industrie und Mobilität werden Technologien benötigt, die frei von fossilen Energieträgern sind. Das Projekt Clean Energy City erprobt H2-Technologien in der »Wasserstoffinsel« in Chemnitz. In Zusammenarbeit mit dem regionalen Energieversorger, den Chemnitzer Verkehrsbetrieben, dem Fraunhofer IWU und der TU Chemnitz werden gemeinsam H2-Technologien im realen Betrieb getestet.
4. Biogas- und Abgasreinigung neu gedacht
Um Biogas als klimafreundliche Energieressource zur Strom- und Wärmebereitstellung nutzen zu können, sind nachhaltige Lösungen zur Biogas- und Abgasreinigung nötig. Hierfür entwickelten die TU Bergakademie Freiberg (Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen, Professur Reaktionstechnik) und die DBI – Gastechnologisches Institut gGmbH Freiberg eisenbasierte Materialien, welche sich aufgrund der hohen Reinigungseffizienz bei relativ geringen Kosten besonders eignen. Erprobt im Labormaßstab und im Feldtest an einer realen Biogasanlage, sollen aus innovativer Forschung kommerziell nutzbare Ergebnisse für die heimische Biogasbranche entstehen.
5. Neuartige Batteriesysteme für E-Fahrzeuge
Die fortschreitende Elektrifizierung ist für eine erfolgreiche Energiewende wichtig. Dafür braucht es leistungsfähige und effiziente Batteriesysteme. Das Fraunhofer IWS Dresden arbeitet mit den Projekten einer Natrium-Schwefel-Batterie (NaSBattSy) und einer Lithium-Schwefel Batterie (SLIM-FIT) an der Weiterentwicklung von innovativen, neuartigen Batteriesystemen mit höheren Leistungsmerkmalen.
Die fünf Youtube-Filme sowie weiteres Informationsmaterial zu den Forschungsprojekten finden Sie unter www.medienservice.sachsen.de/medien/news/1063676