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Wasserstoffatlas für Deutschland: Treibstoff statt Champagner für Energiewende

Der Atlas zeigt den Stand, die Fortschritte sowie die Chancen und Potenziale von Wasserstoff für die Energiewende. Der BEE fordert, stärker nach Verbrauchern oder CO2-Quellen zu differenzieren.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH Regensburg) haben kürzlich den Wasserstoffatlas Deutschland veröffentlicht. Er zeigt den aktuellen Stand, die regionalen Fortschritte sowie die Chancen und Potenziale von Wasserstoff für Energiewende und Klimaschutz.

Dazu erklärt Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Mit dem Atlas geben wir Projektplanern, Kommunen, Stadtwerken, Investoren und anderen Entscheidungsträgern ein hilfreiches Werkzeug an die Hand, mit dem sich Entscheidungsprozesse beschleunigen lassen. Denn wir brauchen eine Beschleunigung beim Aufbau der Wasserstoffwirtschaft, um unseren Wohlstand zu sichern und gleichzeitig das Klima zu schützen.“

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Große Mengen nötig

Nach Ansicht von Projektleiter Prof. Michael Sterner sind erneuerbarer Strom und Wasserstoff sowie dessen Folgeprodukte für die Versorgungssicherheit und Klimaneutralität in großen Mengen nötig. „Wasserstoff ist mitnichten der Champagner der Energiewende, sondern neben erneuerbarem Strom der Haupttreibstoff, um Deutschland klimaneutral zu machen. Wir haben dafür große Potenziale im Land, die wir mit dem Wasserstoffatlas aktivieren wollen.“

Wasserstoff könnte die Regionen und ganz Deutschland unabhängiger von importiertem Gas und Öl machen. „Wir bringen mit dem Atlas Wissen in die Breite und erleichtern konkrete Planungen. Der Atlas zeigt das technische Wasserstoffpotenzial abzüglich des Strombedarfs vor Ort auf und macht auch den Ausbau sichtbar“, sagt Sterner: „Unser Ziel ist es, Stakeholder zu aktivieren, die Potenziale ins Bewusstsein zu rücken und damit Wasserstoff greifbar zu machen und den Menschen näher zu bringen.“

BEE: „Nicht nur Wasserstoff“

„Wir freuen uns, dass es jetzt einen Wasserstoffatlas gibt, der die Potenziale der inländischen Wasserstoffproduktion quantifiziert. Wir sollten alle heimischen Möglichkeiten ausschöpfen, um vor Ort flexibel steuerbare Quellen zum Ausgleich von Wind- und Solarstrom bereitzustellen. Neben Grünem Wasserstoff können das auch Bioenergie, Wasserkraft, KWK oder Speicher leisten“, betont Dr. Simone Peter, Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE).. An einigen Stellen sieht der BEE jedoch noch Chancen zur Verbesserung des Tools: „Im derzeitigen Zustand ist unklar, in welchem Projektstatus die einzelnen Anlagen aufgenommen werden. Gegebenenfalls könnte der geplante Projektstart beziehungsweise Netzanschluss visualisiert werden“, so Peter.

Verbraucher stärker differenzieren

In seiner jetzigen Form dürfe der Atlas nicht zur Ausgestaltung der H2-Infrastruktur herangezogen werden. „Der Wasserstoffatlas betrachtet alle Verbrauchergruppen gleichberechtigt, egal ob es sich um ein Stahlwerk oder eine Tankstelle handelt. Die spätere Wasserstoffinfrastruktur sollte sich daran orientieren, dass die Wasserstoffproduktion in der Nähe der Erneuerbaren-Erzeugungsanlagen stattfindet und sich beim Verbrauch nicht danach richten, wer zuerst Bedarf anmeldet, sondern welche Verbrauchergruppen am stärksten auf die Lieferung grünen Wasserstoffs angewiesen sind. Das ist überall dort der Fall, wo eine Elektrifizierung oder der direkte Einsatz von Erneuerbaren Energien schwierig ist.“

Gleichberechtig erscheinen im Atlas auch fossile und biogene CO₂-Quellen. Nach Ansicht des BEE sollte hier ebenfalls nachgebessert werden: „Bei Power-to-X-Verfahren sollten möglichst ausschließlich Erneuerbare Quellen verwenden werden, da sonst dem fossilen CO₂ ein neuer Wert beigemessen wird. Wegen der so steigenden Rentabilität würde die Abschaltung fossiler Anlagen weiter hinausgezögert. Das wäre nicht im Sinne der Klimaziele“, erklärt Peter.

Den Wasserstoffatlas Deutschland finden Sie unter www.wasserstoffatlas.de.

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