In zwei Betrieben im Landkreis Germersheim ist das Vogelgrippevirus H5N1 nachgewiesen worden. Insgesamt rund 420 Tiere mussten gekeult werden, berichtet der SWR.

Die Kreisverwaltung Germersheim teilte am Mittwoch mit, die betroffenen Betriebe lägen in Wörth und in Westheim. Man gehe davon aus, dass sich die Tiere bei einer Geflügelschau im November bei einem Aussteller aus einer anderen Region angesteckt haben.

Auch im Landkreis Gotha ist die Geflügelpest aufgetreten. Die Tiere des betroffenen Halters infizierten sich auf einer Rassegeflügelausstellung in Sachsen, meldet der MDR. Die betroffenen Tiere wurden getötet. In zwei Geflügelhaltungen in unmittelbarer Nähe seien Proben entnommen worden.

Der Landkreis forderte Geflügelhalter auf, stärker auf Hygiene zu achten. Dazu gehören etwa die Desinfektion von Händen, Schuhen und Ställen sowie das Tragen von Schutzkleidung. Eine Stallpflicht für Hausgeflügel verfügte der Landkreis zunächst nicht, legte den Haltern aber nahe, sich darauf vorzubereiten.

Alle Geflügelschauen abgesagt

In den Gemeinden entlang der Werra im Landkreis Schmalkalden-Meiningen dürfen derzeit keine Geflügelausstellungen stattfinden. Laut einer Allgemeinverfügung des Landratsamt sind diese Gemeinden Risikogebiete für die Geflügelpest. Auch in Gemeinden mit größeren Nutzgeflügelbetrieben sind Ausstellungen verboten. In den restlichen Gemeinden gelten verschärfte Bedingungen für Geflügelausstellungen.

Wegen der Vogelgrippe-Infektionen auf der Rassegeflügelschau in Eckartsberga hatten zuvor auch die Stadt Jena und der Saale-Holzland-Kreis Restriktionen für Geflügelhalter verhängt. Sie gelten seit dem 8. Dezember in einem Zehn-Kilometer-Umkreis um Isserstedt und damit für die Stadt Jena, die Gemeinden Bucha, Neuengönna, Lehesten, Hainichen, Zimmern und für einige Gebiete der Gemeinden Golmsdorf und Dornburg-Camburg.