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Schädlingsbefall

Eichennetzwanze hat Baden-Württemberg erreicht

Die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) bestätigte erste Vorkommen der Eichennetzwanze im Schwetzinger Hardt im Rhein-Neckar-Kreis.

Lesezeit: 2 Minuten

Anfang August war es noch ein Verdacht, nun hat ihn die Abteilung "Waldschutz" der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) offiziell bestätigt: Die Eichennetzwanze hat Baden-Württemberg erreicht. Eine Privatperson hat den im Schwetzinger Hardt entdeckten Eichen-Schädling zur Untersuchung eingereicht. Es handelt sich um den ersten bekannten Fund in Deutschland.

Ausbreitung auf 20 Kilometern

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Gemeinsam mit der Abteilung „Pflanzenschutz“ des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ) hat die FVA vor Ort ein erstes Monitoring durchgeführt. Das Ergebnis: „Die Eichennetzwanze kommt entlang der ICE-Bahnstrecke zwischen Mannheim und Karlsruhe bereits an weiteren Eichen vor“, erklärt Dr. Lisa Thomas aus der FVA. Das bisher dokumentierte Ausbreitungsgebiet erstrecke sich nach ersten Ergebnissen auf mindestens 20 Kilometer Luftlinie. „Wir gehen davon aus, dass die Eichennetzwanzen durch die vorbeifahrenden Züge mit dem Wind verwirbelt werden und sich zunächst so schnell ausbreiten“, sagt Thomas.

Langfristige Auswirkungen noch unbekannt

Ab dem Frühjahr kann ein Befall anhand von hellgelb gesprenkelten Bereichen auf den Blättern erkannt werden, da sich die Wanzen an die Unterseite der Blätter saugen. Im Hochsommer kommt es bei starkem Befall zur Vertrocknung und zu vorzeitigem Blattfall an der Eiche, auch einzelne Äste können absterben. „Dass ganze Bäume aufgrund des Befalls sterben, ist aber zurzeit nicht bekannt“, sagt Thomas. „Doch wenn Eichen durch den Befall mit Eichennetzwanzen bereits geschwächt sind, werden sie anfälliger für weitere Schadorganismen.“ Noch müsse bewertet werden, inwiefern dieser neue Schädling in Kombination mit bereits vorhandenen Schadorganismen die Gefährdung der Eichen erhöht.

„Die bisherigen Ausbreitungswege und die Geschwindigkeit, mit der sich die Netzwanze ausbreitet, lassen den Schluss zu, dass eine Etablierung und weitere Ausbreitung nicht verhindert werden kann“, schätzt Thomas.

Die Eiche sei gerade im Hinblick auf den Klimawandel von großer Bedeutung. „Darum ist es umso wichtiger herauszufinden, ob und welche Probleme der Schädling für unsere Wälder mit sich bringt.“ Die FVA bittet daher, alle Verdachtsfälle an folgende Mailadresse zu melden: Waldschutz.FVA-BW@forst.bwl.de.

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