Bei manchen steht er ab dem ersten Advent im Haus – einige holen ihn erst kurz vor knapp: Trotz allem darf der Weihnachtsbaum in den meisten Haushalten in Deutschland zu den Feiertagen nicht fehlen. Laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) sind es in diesem Jahr schätzungsweise 23 bis 26 Mio. verkaufte Bäume, die bunt geschmückt und hell erleuchtet in den Haushalten stehen.
Dass vor allem der Verkauf heimischer Weihnachtsbäume weiter in den Fokus rückt zeigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) aus den vergangenen Jahren. Deutlich angestiegen ist der Anbau außerhalb von Waldflächen auf rund 20.100 ha im vergangenen Jahr, was ein Plus zum Vorjahr (15.900 ha) von rund 26,4 % bedeutet. Bundesweit teilte sich die gesamte Anbaufläche der Weihnachtsbäume auf 3.350 landwirtschaftliche Betriebe auf, die ihre Bäume neben den Plantagen auch häufig auf Sonderflächen im Wald, bspw. unter Stromtrassen, anbauen.
Baumimport weiterhin gefragt
Um den hohen Bedarf an Tannen und Fichten zu decken wird ein Teil der verkauften Bäume nach wie vor aus dem Ausland importiert. In den vergangenen Jahren konnten die heimischen Betriebe rund 90 % der Nachfrage decken, wie der Bundesverband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger (BWS) berichtete. Der Rest wurde importiert.
Größter Lieferant ist dabei Dänemark, das laut Destatis im vergangenen Jahr rund 1,9 Mio. der insgesamt 2,4 Mio. importierten Christbäume lieferten. Kleinere Mengen stammten außerdem unter anderem aus Frankreich, Polen und Belgien.
Trotz weiterhin hoher Nachfrage nach Nordmanntanne, Blaufichte und Co. steigen mittlerweile auch immer mehr Haushalte auf den wiederverwendbaren Plastikbaum um.
Wem das eine Stufe zu weit geht und wer trotz Verzicht auf den frisch geschlagenen Baum, den Tannenduft nicht missen will, kann seit ein paar Jahren auch auf die Steck-Variante des „Keinachtsbaum“ ausweichen. Was dahinter steckt und wie das System aussieht, hat Gründer Nico Stisser der top agrar erklärt: