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Die Soulstimme aus Much

Lesezeit: 4 Minuten

Krista Schmitz nimmt seit drei Jahren Gesangsunterricht. Die 15-Jährige tritt solo und mit Bands auf. Sogar eine CD hat sie schon aufgenommen.


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Donnerstag Abend: Ein Schlagzeug, zwei Gitarren, vier Musiker, drei Stunden rockige Musik – mitten im Wohnzimmer! Krista probt mit ihrer neuen Band für den morgigen Auftritt in einer Siegburger Kneipe. Lautstark tönen die Songs von Shakira, Robbie Williams und Marius Müller-Westernhagen durch das Bauernhaus.


Zum Glück: Kristas Eltern nehmen’s gelassen. Die spontan einberufene Generalprobe in ihren Privaträumen sehen sie als willkommene Abwechslung im Alltagstrott.


Doch von der 15-jährigen Bauerntochter sind nicht nur rockige Klänge zu hören. Krista mag auch die leisen, bedächtigeren oder jazzigen Lieder. Neben deutschen Schlagern und Popsongs von z.B. Pink und Katie Melua reicht ihr Repertoire aktuell von Balladen über den Kirchenklassiker „Ave Maria“ bis zur modernen Fassung von „Halleluja“. „Ich bin eine Soulstimme“, sagt Krista über sich selbst. „Am liebsten singe ich mit einer kräftigen Alt-Stimme.“


Seit drei Jahren nimmt Krista klassischen Gesangsunterricht. Auch wenn ihr der Einstieg in das professionelle Singen zu Beginn nicht leicht fiel, ist sie jetzt von den Gesangsstunden und ihren Fortschritten begeistert. Wöchentlich trainiert sie für zwei Stunden ihre Stimme, Atemtechnik und Körperhaltung mit dem Tenor Hubert Grunow.


Damit das Gelernte keine Theorie bleibt, tritt Krista regelmäßig mit anderen Gesangsschülern oder dem Tenor selbst bei Kirchenkonzerten, Hochzeitsfeiern oder Empfängen auf. Da­rüber hinaus singt sie – in Eigenregie – als Solokünstlerin bei privaten Festen oder wie z. B. kürzlich auf dem Winterfest der Kreisbauernschaft Rhein-Sieg mit 300 Personen. „In der Adventszeit hatte ich zwei bis drei Termine in der Woche. Das war ganz schön stressig!“, sagt die Schülerin. „Aber es war auch cool, an einem Abend im Seniorenheim und zwei Tage später auf einem Geburtstag oder Firmenjubi-läum zu singen.“


Zuhause steht das Singen für sie täglich auf dem Programm. „Die wichtigste Grundlage für das Singen ist die richtige Atemtechnik“, erklärt Krista. „Man muss tief in den Bauch hineinatmen, dann kann die Luft beim Singen langsam herausfließen. Man muss sich fest auf beide Füße stellen, etwas in die Knie gehen, den Bauch locker halten“, so das junge Mädchen. Weitere Regeln, z. B. sich vor dem Singen mit Tonleitern und Harmonien mindestens 10 Minuten stimmlich aufzuwärmen, die Schultern immer wieder zu entspannen und das Kinn immer parallel zum Brustbein zu halten, kennt Krista bereits in- und auswendig.


Erstaunlich: Was anderen Angst macht – vorne auf der Bühne und im Mittelpunkt zu stehen – findet Krista super. Schließlich hat sie durch die Teilnahme an zwei Musicals, einem Theaterprojekt und einer Casting-Show längst Routine für das Scheinwerferlicht entwickelt. Vor knapp einem Jahr nahm sie in einem Tonstudio sogar ihre erste CD mit 12 Coverversionen verschiedener Musikrichtungen auf. Die Aufnahme war der Preis für den Gewinn eines Gesang-Wettbewerbes. Lampenfieber kennt Krista daher kaum. „Ich hab‘ vor einem Auftritt keine Bauchschmerzen mehr, bin auch nicht schrecklich aufgeregt. Ich freue mich einfach, auf die Bühne zu gehen und will dabei Spaß haben“, sprudelt es aus ihr heraus.


„Ich freue mich, auf der Bühne zu stehen“


Trotz ihres Eifers hat die junge Sängerin es aber auch schon oft erlebt, dass auf der Bühne etwas schief geht. „Manchmal ist der Wurm drin. Dann rutscht mir das Mikro aus der Hand oder die Hintergrundmusik fällt plötzlich aus. Aber egal, ich singe dann einfach weiter – oder animiere die Zuschauer zum Mitklatschen im Takt“, so Krista. Mit den Einnahmen aus ihren Auftritten – Krista kann 50 bis 90 Euro für eine halbe Stunde veranschlagen – finanziert sich die 15-Jährige neue Klamotten, Handtaschen oder technische Geräte wie z. B. einen eigenen Laptop.


Für die Mithilfe auf dem Hof hat sie kaum noch Zeit. Einen Abend in der Woche verbringt Krista aber meistens in der Käserei, um mit ihrer Freundin Laura die Versandkisten für die Käsebestellungen der Mutter vorzubereiten. Außerdem übernimmt sie die Käsereiführungen für Gäste. „Krista hat natürlich keine Probleme, die Gäste zu unterhalten“, sagt Juliane Schmitz schmunzelnd.


Für die Zukunft hat Krista große Pläne: Sie möchte öfter mit ihrer Band und weniger allein auftreten. „Im Team ist so ein Auftritt am besten, man kann den Spaß auf der Bühne teilen“, sagt sie. Mit ihren ebenfalls musikalischen Freundinnen will die Bauerntochter zudem einen Musik-Workshop an ihrem Gymnasium ins Leben rufen. R. Bröcker

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