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Hanne Große Kleimann (64), Nordrhein-Westfalen - „Die Krankheit hat ihr Wesen verändert“

Lesezeit: 2 Minuten

„Als meine Schwiegermutter Maria 80 Jahre alt war, hat die Demenz angefangen. Aufmerksam auf ihre Erkrankung wurden wir, als sie Halluzinationen bekam. Sie sah Tiere, wo gar keine waren. Nach der Diagnose „Demenz“ und einem Oberschenkelhalsbruch habe ich meine Schwiegermutter 8 Jahre lang gepflegt – auch wenn unser Verhältnis vor ihrer Erkrankung angespannt war. Durch die Krankheit war sie nicht mehr so bestimmend. Sie machte es mir leicht, sie zu waschen, zu kämmen oder einfach mal zu streicheln.


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Maria lebte im Nachbarhaus auf dem Hof. Als ihre Erkrankung fortschritt und sie auch nachts häufig aufstand, habe ich jede Nacht bei ihr im Haus geschlafen – fünf Jahre lang.


Glücklicherweise passten unsere betrieblichen Abläufe und ihr Rhythmus einigermaßen zusammen, so dass ich in den Stall gehen und die Schweine füttern konnte, während sie nach dem Frühstück schlief. Bei den Vorbereitungen zum Mittagessen hat sie mir bis kurz vor ihrem Tod geholfen. In ihrem Rollstuhl saß sie am Küchentisch und hat Kartoffeln für mich geschält. Manchmal war sie so müde, dass sie über der Arbeit eingeschlafen ist. Trotzdem habe ich immer versucht, sie bei mir zu haben – ob im Garten oder in der Küche.


Unser Privatleben wurde durch die Krankheit eingeschränkt. Wir haben aber versucht, es so normal wie möglich weiterzuführen. Wenn jemand auf Maria aufpassen konnte, haben wir Einladungen angenommen und sind ausgegangen. Die kräftezehrende Pflege hält man nicht durch, wenn man alle sozialen Kontakte abbricht. Maria ging zweimal wöchentlich in die Ta­ges­pflege. Ich kann allen pflegenden Angehörigen raten, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Seit ihrem Tod im Jahr 2007 habe ich einen Minijob im Altenheim – in der Demenzbetreuung.“

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