Kritik an der Informationskampagne „Landwirtschaft ist mehr wert“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums hat die AfD-Fraktion im Bundestag geübt.
„Mitten in einer der größten wirtschaftlichen Krisen der deutschen Landwirtschaft fällt der Bundesregierung nichts Besseres ein, als unsere Bauern mit einer fragwürdigen Informationskampagne zu unterstützen“, erklärte der agrarpolitische Sprecher der Fraktion, Stephan Protschka, am vergangenen Donnerstag in Berlin. Die Kosten von fast 1 Mio. € wären auf den Höfen deutlich zielführender aufgehoben gewesen.
Protschka forderte die Bundesregierung dazu auf, „bauernfreundliche“ Politik zu machen. Die heimische Landwirtschaft leiste bereits seit Jahrzehnten einen unschätzbar wichtigen Beitrag für den Umwelt-, Tier- und Artenschutz. Sie erhalte die natürlichen Lebensgrundlagen und pflege die Kulturlandschaft. Das alles wäre ohne bäuerliche Familienbetriebe undenkbar.
Vor diesem Hintergrund appellierte der AfD-Politiker, anstatt „ständig neue bürokratische Auflagen und Verbote“ zu setzen, die Landwirte zu entlasten. Es müssten endlich die notwendigen Rahmenbedingungen gesetzt werden, dass Bauern wieder von ihrer eigenen Hände Arbeit leben könnten. Das schaffe mehr Wertschätzung als jede Marketingkampagne.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte Ende März die neue Informationsoffensive „Landwirtschaft ist mehr wert“ vorgestellt. Darin geht es den Ressortangaben zufolge darum, wie das Ressort den Wandel in der Landwirtschaft hin zu „noch mehr Tierschutz, Klimaschutz und Artenvielfalt“ unterstützt.