Bundesagrarministerin Ilse Aigner hat den deutschen Bauern auch in Zukunft weitere finanzielle Unterstützung zugesagt. Auf der Grünen Woche erklärte sie am Dienstag, mehr als 12 000 Betriebe hätten das Programm der Liquiditätshilfen im vergangenen Jahr genutzt. Kritik kam dazu von den Grünen, die der Regierung Ideenlosigkeit und das Fehlen eines agrarpolitischen Leitbildes vorwarfen. Die SPD forderte eine Stärkung der Milchbauern über eine Förderung von Erzeugergemeinschaften und mehr Mittel für die Verbraucherarbeit. Der CDU-Agrarexperte Peter Bleser wies die Kritik allerdings zurück und sprach von Kontinuität der Politik. Die Diskussion um den Fleischverzehr kann Aigner allerdings noch nicht abschütteln. Trotz ihrer klaren Worte vergangene Woche bleibt das Thema aktuell. So riet jetzt der Präsident des Umweltbundesamtes, Jochen Flasbarth, zu weniger Fleischverzehr. "Wenn man weniger Fleisch isst, tut man etwas für die Umwelt", sagte Flasbarth der Berliner "tageszeitung". Er korrigierte Aigners Angaben, nach denen die Landwirtschaft rund 6 % der Treibhausgase in Deutschland verursacht. Wenn man auch Düngemittel, den Spritverbrauch von Treckern und Maschinen oder umgebrochenes Grünland einbeziehe, komme man auf etwa 13 %.
${intro}