Wie berichtet, hat das BVL am Montag das Beizmittel "Mesurol flüssig" mit Auflagen wieder zugelassen. Wie aber steht es um die anderen Mittel? Günter Klingenhagen von der Landwirtschaftskammer NRW erklärt dazu im Wochenblatt Westfalen-Lippe, dass die Zulassungen für die Pflanzenschutzmittel aus der Gruppe der Neonicotinoide (Clothianidin, Thiamethoxam und Imidacloprid) weiterhin ruhen. Damit stehen Poncho (Poncho Pro) gegen Drahtwurm, Fritfliege und in höherer Dosis gegen den Maiswurzelbohrer sowie Cruiser FS 350 zur Saison 2009 nicht mehr zur Verfügung. Es konnte offenbar nicht geklärt werden, in welchem Maße und auf welchem Wege Bienen mit diesen Wirkstoffen in Berührung kommen können. Neu wäre auch die Frage, wie gefährlich die von den Pflanzen abgegebenen Tröpfchen für die Bienen sind. Auch im Sommergetreide würden somit insektizide Beizen gegen Drahtwurmbefall nach Grünlandumbruch oder zum Schutz vor virusübertragenden Läusen in diesem Frühjahr fehlen. Bei angestrebten frühen Saatterminen - erster Sommerhafer ist schon bestellt - sei eine längere Verweildauer der Saaten im Boden zu berücksichtigen. Zum Schutz vor Bodenbürtigem Pilzbefall wie etwa Schneeschimmel empfiehlt der Fachberater hier den Einsatz breit wirksamer Beizen, die in der Übersicht aufgeführt sind. Geeignet mit Wirkung auch gegen die relevanten samenbürtigen Erreger seien etwa die Universalbeizen EfA und Rubin TT. Wie die Übersicht zeigt, würden auch andere relevante Erreger wie Flugbrände und Streifenkrankheiten sicher erfasst. In Weizen könnten zudem die unten genannten Beizen eingesetzt werden.
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