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topplus Clara Aguilera

Alternative Bekämpfungsmethoden vor Pflanzenschutzmittelverringerung

Die Agrarsprecherin der Sozialdemokraten im EU-Parlament, Clara Aguilera, über die neue GAP, den Vorschlag für eine Pflanzenschutzanwendungsverordnung sowie die Verfügbarkeit von Düngemitteln.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Übergang zu einer Verringerung des Einsatzes chemischer Pflanzenschutzmittel in der Europäischen Union darf nur in einer Geschwindigkeit erfolgen, die die Einführung alternativer Bekämpfungsmethoden ermöglicht. Dies betont die agrarpolitische Sprecherin der Progressiven Allianz der Sozialdemokraten (S&D) im Europaparlament, Clara Aguilera, im Interview mit AGRA-EUROPE.

Zudem pocht sie dabei auf entsprechende öffentliche Investitionen. Die Spanierin unterstreicht, dass die rückläufige Anwendung chemischer Pflanzenschutzmittel mit der Verfügbarkeit von agronomisch sinnvollen Alternativen zur Sicherung der Pflanzengesundheit einhergehen muss.

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„Meiner Meinung nach hat die Kommission leider voreilig“ einen Vorschlag für eine Senkung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes vorgelegt, ohne den Landwirten zuvor praktikable und wirksame Alternativen zur Verfügung zu stellen, beklagt die Sozialistin. Alternativen sieht Aguilera unter anderem in der Präzisionslandwirtschaft, der biologischen Schädlingsbekämpfung und in den neuen genomischen Techniken. Diese sollten in der EU entwickelt und ordnungsgemäß umgesetzt werden.

Auch an dem Zeitpunkt der Vorlage des Vorschlages übt die Europaabgeordnete Kritik und verweist auf den Ukraine-Krieg. Auf die unterschiedlichen Sichtweisen in ihrer Fraktion beim Thema Pflanzenschutz angesprochen, erklärt Aguilera, dass dabei die besonderen Bedingungen eines jeden Mitgliedslandes eine Rolle spielten. Inwieweit Abgeordnete besorgt seien, hänge ab von den Produktionsarten, der landwirtschaftlich genutzten Fläche sowie dem Klima und den Schädlingen im jeweiligen Heimatland.

Einsatz auf Überschussflächen reduzieren

Der gegenwärtigen Verknappung mineralischer Düngemittel könnte nach Ansicht der S&D-Agrarsprecherin durch eine Aufwertung der organischen Dünger entgegengewirkt werden. Wichtig sei es allerdings, diese ordnungsgemäß aufzubereiten. Auch müsse der Einsatz auf Flächen mit zu hoher Nitrat- und Phosphatbelastung, auf sogenannten Überschussflächen reduziert werden, um der Knappheit und den hohen Preisen für Düngemittel entgegenzuwirken.

Hoffnung setzt die Spanierin hier auf die von der EU-Kommission angekündigte Mitteilung für eine Düngemittelstrategie.

Im Hinblick auf die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) geht Aguilera davon aus, dass sich die Anpassung an die unterschiedlichen Gegebenheiten in den Mitgliedstaaten als Vorteil herausstellen wird. „Wir werden sehen, ob die Ergebnisse die Erwartungen erfüllen“, zeigt sie sich zugleich abwartend. Die Europäische Kommission müsse über die Genehmigung der strategischen GAP-Pläne die Umsetzung der gemeinsamen Regeln sicherstellen.

In den neu eingeführten Öko-Regelungen sieht die Sozialistin eine Verstärkung des Umweltengagements der GAP. Im Unterschied zu anderen Parlamentariern ist sie nicht der Meinung, dass die Eco-Schemes den gemeinsamen Ansatz der EU-Agrarpolitik unterwandern.

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