Um eine weitere Zunahme von Resistenzen bestimmter Erreger bei Mensch und Tier zu verhindern, sollte der Antibiotikaeinsatz nach Auffassung des Bundesamtes für Risikoforschung (BfR) sowohl in der Human- als auch in der Veterinärmedizin auf das unbedingt notwendige Maß begrenzt werden.
Wie das BfR in einer Pressemitteilung weiter berichtete, ist die Überwachung der Resistenzentwicklung bei Krankheitserregern und bei Bakterien der Darmflora Voraussetzung für die Risikobewertung von Antibiotikaresistenzen. Eine Studie habe die beschriebenen Resistenzraten bei Salmonellen bereits bestätigt. Zudem habe es gezeigt, dass die Resistenzraten auch bei anderen Bakterien von Tieren und aus Lebensmitteln nachzuweisen seien.
Widerstandsfähigkeiten gegen das Antibiotikum Fluorochinolone seien dabei insbesondere bei Salmonellen und Escherichia-coli-Bakterien des Hähnchens, aber auch bei Campylobacterbakterien des Hähnchens und des Mastkalbes bei bis zu zwei Drittel der Isolate in einer zweiten Untersuchung nachgewiesen worden. Resistenzen gegenüber Cephalosporinenantibiotika der dritten Generation seien in mehr als 5 % der Escherichia-coli-Isolate des Masthähnchens festgestellt worden; vereinzelt seien sie ebenso bei Isolaten des Mastkalbes belegt worden, so das BfR. Mit dem Fleisch gerieten die resistenten Keime wiederum möglicherweise zu den Verbrauchern.