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„Aufstand der im Überfluss Lebenden“

In Argentinien haben landesweit Zehntausende, zumeist Bauern, gegen die Agrarpolitik von Präsidentin Cristina Kirchner protestiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach Berichten der "Zeit" war die harte Haltung Kirchners im Streit mit Landwirten Auslöser für die Demonstrationen, die sich mit Straßensperren gegen neue Steuern wehren. Vor gut 10 Tagen kündigte Wirtschaftsminister Martín Lousteau an, dass sie bei Sojabohnen und Sonnenblumen, den wichtigsten Exportartikeln für den boomenden chinesischen Markt, nun stolze 44 % betragen sollten. Auf mehr als der Hälfte der landwirtschaftlich genutzten Fläche in Argentinien werden nur noch diese Produkte angebaut. Zudem sollen die neuen progressive Exportsteuern umso höher werden, je höher der Weltmarktpreis für Soja klettert. Ab 600 Dollar (400 Euro) je Tonne würde der Staat jede Erhöhung der Einnahmen fast vollständig abschöpfen. Derzeit liegt der Preis aber nur bei etwa 470 Dollar. Die überwiegend konservativ geprägte Bauernschaft und die ebenfalls eher konservative Mittel- und Oberschicht kritisiert dies jedoch als "Raub".


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Präsidentin Kirchner zeigt sich in dem seit zwei Wochen andauernden Streit mit den Bauernverbänden allerdings weiterhin unnachgiebig. "Ich lasse mich nicht erpressen", warnte sie und sprach angesichts zahlreicher Straßensperren der als wohlhabend bezeichneten Bauern von "Blockaden des Überflusses" und als "Aufstand der im Überfluss Lebenden". Die argentinische Landwirtschaft hat in den vergangenen Jahren Dank der hohen Weltmarktpreise ihrer Erzeugnisse und wegen der unterbewerteten Landeswährung Peso so gut wie schon lange nicht mehr verdient.Von diesem Mehrwert versucht der Staat angesichts einer noch immer großen Armut große Teile abzuschöpfen und umzuverteilen. Zugleich sollen die immer höheren Exportsteuern die Waren auf den Inlandsmarkt umlenken und damit die stark anziehende Inflation abmildern.


Der Streik der Bauern führt bereits jetzt zu ersten Versorgungsengpässen in den großen Städten Zum Beispiel war in den Supermärkten kein Rindfleisch mehr zu finden.


Weitere Fakten zu den geplanten Steuern in der Markt-Hotline:


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