Der bundesdeutsche Produktionswert zu Erzeugerpreisen betrug im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2010 rund 46,7 Mrd. Euro. Niedersachsen als stärkstes Agrarland hatte daran mit 9,65 Mrd. Euro (20,6 %) den größten Anteil, dicht gefolgt von Bayern mit 9 Mrd. Euro (19,4 %). NRW belegt mit knapp unter 6,2 Mrd. Euro den dritten Platz. Auf Rang vier liegt Baden-Württemberg mit 4 Mrd. vor Schleswig-Holstein mit 3,1 Mrd. Euro, so die Landwirtschaftskammer NRW unter Berufung auf Zahlen der Statistikämter.
Der Produktionswert erfasst sämtliche Verkäufe pflanzlicher und tierischer Produktion zu Nettopreisen. Innerbetrieblicher Verbrauch, Bestandsveränderungen, Lohnarbeiten und auch Nebentätigkeiten, wie Urlaub auf dem Bauernhof, werden ebenfalls berücksichtigt.
In Nordrhein-Westfalen kam mit 3,19 Mrd. Euro etwa die Hälfte des Gesamtproduktionswertes aus der tierischen Erzeugung, der Anteil der Pflanzenproduktion betrug im Durchschnitt der drei Jahre 45,6 %. Bei einem Anteil von fast einem Viertel stellte die Schweinehaltung den umsatzstärksten Produktionsanteil in NRW, gefolgt von der Milcherzeugung mit knapp 14 %. An dritter Stelle stand der klassische Ackerbau mit Getreide und Ölfrüchten, der einen Anteil von 12,9 % aufwies. Bundesweit liegt NRW damit laut der Kammer weit vorn, 60 % aller in Deutschland erzeugten Produkte in diesem Bereich kommen aus Nordrhein-Westfalen. Obst und Gemüse kamen mit etwa 382 Mio. Euro auf 6 %. Die Rindfleischproduktion hatte einen Anteil von 6,7 % im Durchschnitt der drei Jahre. (ad)