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Bayern: Streit um Gentechnik-Kartoffel entbrannt

Wegen des Anbaus gentechnisch veränderter Kartoffeln im Landkreis Pfaffenhofen ist es zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) und dem Bund Naturschutz in Bayern (BN) gekommen.

Lesezeit: 2 Minuten

Der BN warf der LfL vergangene Woche einen sorglosen Umgang mit gentechnisch verändertem Erntegut und sogar die Missachtung eines Genehmigungsbescheides vor. Die Kritik der Naturschützer entzündete sich daran, dass Kartoffeln großflächig verteilt auf der Freisetzungsfläche herumlägen, statt ordnungsgemäß eingesammelt worden zu sein. Dies sei ein Skandal. Die Missachtung der im Genehmigungsbescheid verfügten Auflagen lasse Zweifel an der Zuverlässigkeit des Betreibers LfL aufkommen, so der BN. Im Genehmigungsbescheid sei festgelegt worden, dass der Transport von vermehrungsfähigem gentechnisch veränderten Pflanzenmaterial in geschlossenen und gekennzeichneten Behältnissen zu erfolgen habe. Alle nicht als Pflanzgut oder für weitere Untersuchungen benötigten sowie bei der Reinigung der Arbeitsgeräte gefundenen gentechnisch veränderten Knollen seien unschädlich zu entsorgen, indem die Keimfähigkeit zerstört werde.


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Die LfL erwiderte auf die Vorwürfe, dass aufgrund der Bodenverhältnisse und der Eigenschaften der Sorte Walli mit relativ rauer Schale, an der das Erdreich stark anhafte, entschieden worden sei, mit den abschließenden Feldarbeiten dieses Jahres zu warten, bis die Kartoffeln durch den Regen abgewaschen und durch stärkere Fröste keimunfähig sein. Erst dann sei es sinnvoll, den Boden erneut zu lockern und die restlichen Kartoffeln aufzulesen. Auf diese Weise erreiche man, dass die durch eine flache Bodenbearbeitung nach unten beförderten Knollen im kommenden Jahr nicht erneut austreiben könnten. Genau dies solle durch die Auflagen der Freisetzungsgenehmigung erreicht werden, betonte die LfL. Die Fachleute hätten gegen keine dieser Auflagen verstoßen und stellten sicher, dass es in den kommenden Jahren in den Folgekulturen nicht zu einer Vermischung und Verbreitung komme. Geerntet wurden die gentechnisch veränderten Kartoffeln laut LfL-Angaben auf einer Fläche von 0,4 ha. Dem BN zufolge soll der Versuch bis einschließlich 2015 auf jährlich bis zu 10 ha im Rahmen einer Fruchtfolge auf insgesamt 30 ha stattfinden.

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