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Bayerns Milcherzeuger sollen Biobauern werden
Bayerns Milchbauern sollten nach Ansicht von Gisela Sengl (Grüne) verstärkt auf Bio setzen. „Der Bedarf an Biomilch ist riesig und der Preis ist fair“, stellte die Agrarpolitikerin fest. Derzeit gebe es für die Ökomilch 16,3 Cent mehr pro Liter als für konventionelle Milch.
Bayerns Milchbauern sollten nach Ansicht der agrarpolitischen Sprecherin der Landtagsfraktion der Grünen, Gisela Sengl, verstärkt auf Bio setzen.
„Der Bedarf an Biomilch ist riesig und der Preis ist fair“, stellte die Agrarpolitikerin in München fest und verwies darauf, dass sich derzeit für die Ökomilch 16,3 Cent mehr pro Liter erlösen ließen als für konventionelle Milch. Der Selbstversorgungsgrad im Freistaat sei in diesem Bereich noch viel zu gering.
Während die bayerische Landwirtschaft bei konventionell erzeugter Milch 178 % des heimischen Bedarfs decke - und deshalb einen großen Teil der Produktion außerhalb der Landesgrenzen absetzen müsse - liege der Selbstversorgungsgrad bei Biomilch lediglich bei 68 %. Ursächlich dafür sind nach Ansicht der Grünen-Sprecherin langjährig falsche Signale der CSU-Regierung und des Bayerischen Bauernverbandes (BBV).
„Es ist völlig daneben, wenn wir bayerische Höfe aufpumpen, um sie fit für den Weltmarkt zu machen“, erklärte Sengl. Stattdessen sollte dem Bedürfnis der Verbraucher nach Bioprodukten aus regionaler Erzeugung entgegengekommen werden.
Der Aufbau einer „neuen bayerischen Landwirtschaftskultur“ müsse jetzt durch veränderte Ausbildung und Beratung in Angriff genommen werden, forderte Sengl. Ihr zufolge ist der ökologische Anbau eine moderne und zukunftssichere Form der Bewirtschaftung, der Eingang in die Lehrpläne aller landwirtschaftlichen Berufsschulen in Bayern finden muss.