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BDM: Wo steht der Milchmarkt und was läuft falsch

Einen Überblick über die aktuelle Situation der Milchbauern und die Fortschritte bei der Fairen Milch gab der BDM am Donnerstag auf der Grünen Woche in Berlin. BDM-Sprecher Hans Foldenauer sprach von einer durchaus beachtenswerten Milchpreiserholung. Der durchschnittliche Auszahlungspreis habe im November 32,80 Euro betragen.

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Einen Überblick über die aktuelle Situation der Milchbauern und die Fortschritte bei der Fairen Milch gab der BDM am Donnerstag auf der Grünen Woche in Berlin.


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BDM-Sprecher Hans Foldenauer sprach von einer durchaus beachtenswerten Milchpreiserholung. Der durchschnittliche Auszahlungspreis habe im November 32,80 Euro betragen. Allerdings gebe es auf der anderen Seite eine extreme Steigerung der Betriebsmittelkosten. "Auch BDM-Betriebe wollen wachsen, aber es rentiert sich nicht", so Foldenauer. Er untermauerte dies mit einer Kostenanalyse der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft. Befragt worden seien dort Betriebe mit durchschnittlich 500 Kühen und über 900 ha Land. Die Untersuchung ergab hier 42 Cent an Kosten. Foldenauer wehrt sich daher gegen das Argument, mit der Größe würde die Landwirtschaft günstiger.


Über den BDM selbst sowie über Ziele und geplante politische Einflussnahmen sagte Foldenauer nichts.


Schaber: Lob für Brüssel, Schelte für die Bundesregierung



BDM-Vorsitzender Romuald Schaber ging anschließend auf die High-Level-Group der EU-Kommission ein. Sie habe die Situation erkannt und gute Vorschläge gemacht, nur nicht weit genug geblickt, so das Urteil des Bayern. So seien die Grenzen bei den nun erlaubten länderübergreifenden Erzeugerzusammenschlüssen mit 33 % national und 3,5 % international viel zu gering. Arla bekomme z.B. 95 % der dänischen Milch, FrieslandCampina in Holland 85 %.


Insgesamt sieht Schaber die Vorschläge aus Brüssel nur als Teillösung, da der Genossenschaftssektor ausgeklammert ist und eine Sonderstellung bekam. "Angeblich haben diese Genossenschaften alle Probleme gelöst. Die Milchexperten übersehen nur, dass die Molkereien ihre operativen Bereiche in GmbHs ausgegliedert haben", argumentiert der Vorsitzende und fordert eine Grenze von 30 % auf EU-Ebene. Ebenso seien freiwillige Produktionsstillegungen bei sich abzeichnenden Krisen notwendig. Aigners Argumntation, andere würden dann einspringen und liefern, teilt er nicht. Dass die Bauern doch freiwillig Branchenorganisationen gründen könnten, bezeichnete er als "keine große Lösung des Problems".


Die Bundesregierung bekam vom BDM-Vorstand eine schlechte Note ausgestellt: Es gebe sehr wohl Handlungsbedarf beim Milchmarkt, Aigner lobe die deutsche Agrarpolitik bei jeder Gelegenheit als vorbildlich, arbeite jedoch nicht aktiv an neuen Vorschlägen mit und mache sich in Krisenzeiten keine Gedanken über neue Rahmenbedingungen. Zuletzt haben die Behörden laut Schaber beim Dioxin-Skandal völlig versagt.


Niedermaier: "Faire Milch hat sich etabliert"



Jakob Niedermaier von der MVS Milchvermarktung GmbH gab abschließend seinen Bericht zum einjährigen Bestehen der Fairen Milch ab. Erfreut zeigte er sich darüber, dass man in NRW und Bayern Abfüller gewinnen konnte. Hätte die Molkereibranche vor einem Jahr noch massiv blockiert, gebe es jetzt sogar schon freiwillig Anfragen von Genossenschaften.


Seit dem 10. Januar könne die Faire Milch nun auch in Großgebinden geliefert werden; Frisch-Milch im 10 Liter Eimer und frische Sahne im 5 kg Eimer. Über weitere Frischprodukte wie Butter werde derzeit verhandelt.


Für 2011 plant die MVS die bundesweite Lieferung der Fairen Milch sowie die Aufnahme in mehr Märkte. Erstmals sei die Milch jetzt auch in einem Edeka-Zenrallager gelistet. Die beste Marktdurchdringung gebe es in Hessen mit tegut und Rewe. Auf Platz zwei liegt laut Niedermaier Bayern mit Rewe und 500 Edeka-Märkten. Auf Platz drei folgt Baden-Württemberg. In NRW seien erste Edekamärkte und Rewe Dortmund (Unterschied zu Rewe Deutschland) dabei

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