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Blockadehaltung der EU-Kommission zur Schafkennzeichnung weicht auf

In die Diskussion um die elektronische Einzeltierkennzeichnung bei Schafen scheint auf Brüsseler Ebene Bewegung zu kommen.

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In die Diskussion um die elektronische Einzeltierkennzeichnung bei Schafen scheint auf Brüsseler Ebene Bewegung zu kommen. Nach Einschätzung des Sprechers des Berufsschäferausschusses in der Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL), Günther Czerkus, zeigten sich die zuständigen Beamten der Generaldirektionen Landwirtschaft und Gesundheit der EU-Kommission zuletzt den Argumenten des Berufsstandes offener und geben zumindest teilweise ihre bisherige Blockadehaltung auf.


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Wie Czerkus berichtete, pochte Sergio Pavon Gonzales von der Generaldirektion Gesundheit bei einem Treffen des EU-Ausschusses der Bauernverbände (COPA) nicht mehr darauf, dass es sich bei den Umsetzungsproblemen zum Chippen und der begleitenden Software um Einzelfälle handele. Angesichts der anstehenden mündlichen Verhandlung beim Europäischen Gerichtshof, die in etwa einem Jahr erwartet wird, hoffen die europäischen Schafhalter auf eine gemeinsame Strategie der Branche mit der EU-Kommission, um Alternativen zum verbindlichen Chippen zu finden oder zur ursprünglichen Bestandeskennzeichnung zurückzukehren. Die VDL will die Gespräche dazu weiter vorantreiben.


In diesem Zusammenhang sollte auch die Zusammenarbeit der Generaldirektionen verbessert werden, forderte Czerkus. Bisher sei die Direktion Gesundheit für die Vorgaben und die Direktion Landwirtschaft für die Sanktionen zuständig. Beim Anliegen der Schäfer seien Ansprechpartner und Verantwortliche nicht immer eindeutig. Die VDL hatte über mehrere Instanzen hinweg Klage gegen die bereits verbindliche elektronische Einzeltierkennzeichnung eingelegt. Nun befasst sich der Europäische Gerichtshof mit dem Anliegen. Mitte Juni endete die Einlassungsfrist dazu. (AgE)