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Brexitfolgen

Britische Lebensmittelverbände schlagen Alarm wegen Versorgungsengpässen

Nach dem Brexit wird die Lage in Großbitannien immer schlimmer: Steigende Energiepreise, fehlende Saisonarbeiter, leere Regale. Und die USA gehen nicht auf Johnsons Handelsabkommen-Vorschlag ein.

Lesezeit: 2 Minuten

Als Ergebnis eines vom Landwirteverband National Farmers' Union (NFU) einberufenen Krisengipfels am 21. September fordern zwölf Verbände entlang der gesamten Lebensmittelkette im Vereinigten Königreich in einem offenen Brief an Premierminister Boris Johnson dringliche kurz- und langfristige Notfallmaßnahmen wegen akuter Versorgungsengpässe. Das berichtet der Pressedienst aiz.info.

NFU-Präsidentin Minette Batters schreibt darin, "der Lebensmittel- und Farmsektor steht infolge eines beispiellosen Mangels an Arbeitskräften entlang der ganzen Versorgungskette auf Messers Schneide". 500.000 Stellen seien unbesetzt.

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Bilder leerer Supermarktregale seien mittlerweile zur Gewohnheit geworden. Bisweilen verkämen Lebensmittel auf den Farmen, weil sie nicht abgeholt und verarbeitet werden könnten. Während Weihnachten nahe, drohten ernsthaft eine Inflation der Lebensmittelpreise, die unmittelbar die ärmsten Familien treffe, sowie Panikkäufe, um über den Winter zu kommen, so die eindringliche Warnung.

Die Verbände von der Landwirtschaft über Verarbeitung bis zum Handel verlangen wegen der Folgen von Brexit und COVID-Pandemie zwölf Monate lang gültige Notfallsvisa, um ausländische Arbeitskräfte vom Landarbeiter bis zum Lastkraftwagenfahrer beschäftigen und damit über den Winter kommen zu können.

Darüber hinaus steht eine erweiterte und dauerhafte Saisonarbeiterregelung für den Gartenbau auf der Forderungsliste sowie eine umgehende Prüfung der Folgen der Beendigung der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf die Landwirtschaft, so wie sie auch für die Erwachsenenpflege vorgenommen werde.

Kalte Schulter der USA für Wunsch nach bilateralem Handelsabkommen

Nicht nur diese Brexit-Folge beschäftigt zurzeit die Regierung von Premier Johnson. Erst dieser Tage zeigte der dem Multilateralismus zugeneigte und über die Brexit-Folgen für Irland besorgte US-Präsident Joe Biden dem Wunsch Johnsons nach einem baldigen bilateralen Freihandelsabkommen der beiden Nationen die kalte Schulter, so aiz.info weiter.

Der rasche Abschluss solcher Handelsabkommen des Vereinigten Königreichs mit ausgesuchten Partnerländern, allen voran den USA, war ja eines der Hauptargumente für den Austritt aus der EU in der Brexit-Kampagne Johnsons. Nunmehr steht das Vereinigte Königreich ziemlich isoliert da und streckt die Fühler um Teilhabe an überseeischen Freihandelszonen aus.

Unterzeichnete Verbände

Diese Verbände und Firmen entlang der Lebensmittelkette unterzeichneten den Brief an Premier Johnson: Agricultural Industries Confederation Limited, British Frozen Food Federation, British Meat Processors Association, British Poultry Council Limited, Dairy UK Limited, Federation of Wholesale Distributers, Food and Drink Federation, National Farmers' Union, National Pig Association, Road Haulage Association Limited, The Cold Chain Federation und UK Hospitality.

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