In Zepkow im Müritzkreis hat am Dienstag die Ernte der gentechnisch veränderten Kartoffel Amflora begonnen. Den Startschuss für den Roder gab Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP), berichtet der NDR. Die Ernte soll 300 t umfassen. Die Knollen werden dann als Saatgut für den Anbau im nächsten Jahr genutzt. Wo und wie viel im kommenden Jahr ausgesät wird, stehe jedoch noch nicht fest, so BASF. Die sei ein besonderer Tag für die "grüne Gentechnik" in Deutschland, sagte Brüderle. Die Pflanzenbiotechnologie verspreche Lösungen für viele Herausforderungen, etwa bei der Produktion nachwachsender Rohstoffe. Der Anbau auf dem 15 ha großen Feld ist der einzige kommerzielle in Deutschland. Die Kartoffelsorte wurde von einem BASF-Tochterunternehmen für die Stärkeproduktion entwickelt und soll nicht für die Ernährung bestimmt sein. Kritik gab es von den Grünen in Mecklenburg-Vorpommern. Dass die Kartoffeln nicht vernichtet, sondern als Pflanzkartoffeln verwendet werden sollen, sei ein Unding und ein Versagen der Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU), sagte eine Landtagsabgeordnete in Schwerin. Das Risiko der unkontrollierten Ausbreitung werde immer größer. Wie der NDR weiter berichtet, gab es auch auf Feld einige Störungen. 15 Gentechnikgegner hätten gegen den Anbau demonstriert.
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