Betriebe mit Spargel, Erdbeeren, Gemüse oder Obst sind auf auf osteuropäische Saisonkräfte v.a. aus Rumänien angewiesen. Aber die Einreise gestaltet sich angesichts der Grenzschließungen und Einreisebeschränkungen zunehmend schwierig. Dabei sind die Saisonkräfte selbst, wie Gespräche mit Saisonbetrieben zeigen, vielfach bereit zum Arbeiten nach Deutschland zu kommen. Sie können aber mitunter keine Fahrten buchen, kommen nicht über die Grenzen oder haben Schwierigkeiten Flüge zu bekommen.
Und individuelle Notlösungen, wie dem Einsatz von freigestellten Studenten, älteren Schülern usw. oder die kurzfristige Verschiebung der Spargelernte wird kaum reichen, den Mangel nur annähernd aufzufangen. Deshalb fordert z.B. die Geschäftsführerin des Landesverbandes Gartenbau NRW Anke Knaup z.B. Folgendes:
- Die Einreise von Saisonarbeitskräften muss weiterhin erlaubt bleiben und für die Anreise über Ungarn müssen einheitliche Transitregelungen geschaffen werden, damit die Saisonkräfte sicher und verlässlich anreisen können. Auch ein Ausweichen auf Flugreisen sei denkbar.
- Hilfreich wäre auch, wenn die Regelungen zur kurzfristigen Beschäftigung flexibler gestaltet werden könnten, z.B. die 70 Tage-Regelung oder die Begrenzung der kurzfristen Beschäftigung auf „nicht berufsmäßig“ Tätige.
- Um vorhandene Arbeitskräfte optimal einsetzen zu können, biete sich ggf. auch die Anpassung der bestehenden Arbeitszeitregelungen (Höchstarbeitszeit, Wochenend- und Feiertagsregelung) an die derzeitige Situation an.
Entsprechende Vorschläge und Lösungsmöglichkeiten sollen nach dem Treffen der Spitzen der Agrarverbände mit Julia Klöckner voraussichtlich heute (Mittwoch) im Kabinett beraten werden.
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