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DBV will für den Agrarstandort Deutschland kämpfen

Vor einem puren Wunschdenken und einer realitätsfernen Agrarpolitik hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, erneut gewarnt. Im Gespräch mit der Lebensmittelzeitung betonte Rukwied, „wir werden dafür kämpfen, dass unseren Landwirten am Standort Deutschland eine gute Perspektive verbleibt“.

Lesezeit: 3 Minuten

Vor einem puren Wunschdenken und einer realitätsfernen Agrarpolitik hat der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV),Joachim Rukwied, erneut gewarnt. Im Gespräch mit der Lebensmittelzeitung betonte Rukwied, „wir werden dafür kämpfen, dass unseren Landwirten am Standort Deutschland eine gute Perspektive verbleibt“. Unabhängig davon, wer in der Politik das Sagen habe, müssten die Landwirte auf dem Grundrecht zur Bewirtschaftung ihrer Flächen bestehen. Auch in der modernen Landwirtschaft werde ein hohes Maß an Umwelt- und Naturschutz geleistet. „Wir wirtschaften generationenübergreifend und damit nachhaltig“, stellte der DBV-Präsident klar. Er bekräftigte mit Blick auf die geplante EU-Agrarreform, dass 7 % der Ackerfläche stillzulegen vom Berufsstand strikt abgelehnt werde. Das sei angesichts der weltweit zunehmenden Nachfrage nach Lebensmitteln absolut nicht zeitgemäß. Der Kompromissvorschlag der Agrarminister sei ebenfalls kritisch zu sehen. Rukwied gab hierbei zu bedenken, dass umweltschonende Eiweißpflanzen in weiten Teilen Europas nicht wirtschaftlich anbaubar seien. Die Landwirte müssten ihre Flächen adäquat nutzen können. Gleichzeitig unterstrich der DBV-Präsident, dass der Weg der Marktöffnung bei der Milch fortzusetzen sei und das geplante Auslaufen der Zuckermarktordnung im Jahr 2017 vom Bauernverband entschieden abgelehnt werde.


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Wer ist mit der Agrarindustrie gemeint?


Der DBV-Präsident wies außerdem darauf hin, dass seine Äußerungen über den Öko-Lifestyle im Rahmen der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen im Januar in Gernsheim von manchen Journalisten falsch verstanden worden seien. „Entgegen anderslautender Medienberichte rufe ich nicht zum Kampf gegen einen neuen Lebensstil, den Öko-Lifestyle, auf“, stellte der Bauernverbandpräsident klar. Er hatte seinerzeit erklärt, dass Öko mittlerweile Lifestyle sei. „Echo Online“ zitierte Rukwied damals mit den Worten, dass grüne Überzeugungen inzwischen in Teilen des Bürgertums angekommen seien, was für die Bauern „eine der größten Herausforderungen“ sei. Zu dem immer wieder erhobenen Vorwurf agroindustrieller Strukturen hatte der DBV-Präsident erklärt, wenn von der Agrarindustrie die Rede sei, müsse man sich fragen, „wen meinen die damit? Uns meinen die. Das ist noch nicht so richtig angekommen“. Er rief laut „Echo online“ die Bauern dazu auf, „Stopp zu sagen“ und „lauter zu kommunizieren“: Es sei höchste Zeit, dass jeder Bauer und jede Bäuerin sich zu Wort melde, denn durch die Debatte würden entscheidende Weichen gestellt. Es gehe darum, wie nationale Landwirtschaftspolitik ausgerichtet werden solle. Dazu hatte „Echo online“ getitelt: „Bauernpräsident Rukwied ruft zum Kampf gegen den Öko-Lifestyle“.


Rolle rückwärts nicht möglich


Der Bauernverbandspräsident wies jetzt gegenüber der Lebensmittelzeitung darauf hin, dass sich in großen Teilen der Gesellschaft eine Veränderung vollzogen habe. Ernährungsgewohnheiten, Ansichten und Akzeptanz hätten sich gewandelt. Entsprechend müsse sich auch die Landwirtschaft weiterentwickeln, betonte Rukwied. Eine Rolle rückwärts, wie sie sich manche in Politik und Gesellschaft wünschten, in Richtung von Betrieben mit drei Kühen, sieben Schweinen und einer Ziege im Stall, werde es in Deutschland aber nicht geben. Der Bauernverbandspräsident betonte, dass die Landwirtschaft wie andere Wirtschaftsbranchen heute auch technisch professionell, spezialisiert, arbeitsteilig und kostenorientiert, aber - als großer Unterschied - weiterhin bodenständig sei. Angesichts großer Herausforderungen wie der Ernährungssicherung, dem Klima- und Umweltschutz oder der Energiefrage sei die Landwirtschaft eine der Schlüsselbranchen des 21. Jahrhunderts und müsse auch als solche behandelt werden, forderte Rukwied. AgE/br

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