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Diskussion über Zukunft der Milchwirtschaft

Wie können die Milchbauern ihre Zukunft sichern? Darum ging es am Sonntag in einer Diskussion in der Landvolkshochschule Hardehausen. Die NEUE WESTFÄLISCHE hat die Positionen zusammengefasst: So haben die Discounter vor einigen Wochen den wirtschaftlich rentablen Preis von 43 Cent pro Liter Milch in großen Anzeigen der Discounter verkündet.

Lesezeit: 2 Minuten

Wie können die Milchbauern ihre Zukunft sichern? Darum ging es am Sonntag in einer Diskussion in der Landvolkshochschule Hardehausen. Die NEUE WESTFÄLISCHE hat die Positionen zusammengefasst: So haben die Discounter vor einigen Wochen den wirtschaftlich rentablen Preis von 43 Cent pro Liter Milch in großen Anzeigen der Discounter verkündet. "Ein guter Werbegag", kommentierte LZ Rheinland-Chefredakteur Stefan Sallen diesen öffentlichkeitswirksamen Auftritt. "34 Cent steht auf der Milchrechnung", offenbarte Milchbauer Antonius Tillmann, "die Vollkostendeckung ist nicht erreicht." Für Franz-Josef Lüns von der Milchliefergemeinschaft Hochstift und Umgebung ist die Stoßrichtung klar: "Zusammenraufen, aufraffen und eine Liefergemeinschaft gründen". Das hat der Milchbauer mit 40 weiteren Bauern vor knapp einem Monat getan. Nach Auslaufen der bestehenden Verträge mit den Molkereien, soll die Angebotsseite gebündelt werden. Dann soll die Devise lauten: "Das ist mein Preis, dafür verkaufe ich meine Milch". WLV-Kreisvorsitzender Werner Menne sieht hingegen in einer Stärkung der Molkerei-Strukturen einen besseren Zukunftsweg, um "die Ohnmacht des Bauern gegenüber der Macht des Marktes zu beenden". Für den Daseburger Landwirt geben die großen Discounter die Marktgesetze vor. Auch Antonius Tillmann aus Bonenburg steht der Liefergemeinschaft eher skeptisch gegenüber. Neben Kühen hat der 44-jährige Viehwirt auch Schweine im Stall. Diese verkauft er über die Erzeugergemeinschaft Paderborn und Hochstift, über die rund 200 000 Schweine im Jahr gehandelt würden. Eine sechsstellige Zahl, die dennoch nicht den Preis sichert. Tillmann befürchtet aus seiner Erfahrung aus dem Fleisch-Geschäft, dass sich solche Erzeugergemeinschaften gegenseitig kaputt machen könnten. "Die Menge muss runter", sagte Tillmann, so könne die Kraft des Marktes beeinflusst werden. Franz-Josef Lüns von der jüngst gegründeten Liefergemeinschaft Hochstift und Umgebung bleibt bei seinem Konzept. Er selbst vertreibt seine Milch über eine Liefergemeinschaft - handelt einmal pro Jahr Preise und Verträge mit der Molkerei neu aus. "Wir Bauern müssen wie Unternehmer handeln", forderte der Husener Milchwirt. Dazu gehöre auch die Einstellung, dass "die Discounter nicht unsere Feinde sondern Marktpartner sind".

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