Das EU-Parlament verlangt eine Straffung der Vorschriften für Landwirte. Insbesondere die für Direktzahlungen zu beachtenden Regeln zu Cross Compliance sollen verringert und vereinfacht werden. Darunter fallen Vorschriften zum Umweltschutz wie auch zur Kennzeichnung der Tiere oder des guten Erhalts von Ackerflächen.
Die Parlamentarier pochen darauf, dass Vereinfachungen in erster Linie für die Landwirte von Nutzen sein sollten, nicht für die nationalen Behörden. Eine neue Gemeinsame Agrarpolitik müsse es den Bauern ermöglichen, sich auf die Erzeugung unbedenklicher, hochwertiger und rückverfolgbarer Nahrungsmittel als Kernziel zu konzentrieren. Zu den Forderungen zählen die Vermeidung von Doppelregelungen und transparentere Sanktionen bei Regelverstößen. Ferner sollen die Beratungsmöglichkeiten von Landwirten verbessert werden, beispielsweise mit Hilfe von Telefon-Hotlines oder des Internets.
Das Parlament plädiert dafür, dass sich die Auflagenbindung auch an der Betriebsgröße orientieren sollte, um vor allem kleinere landwirtschaftliche Familienbetriebe weniger zu belasten. Außerdem wird vorgeschlagen, bei geringen Verstößen zur Nachkontrolle lediglich Stichproben durchzuführen.