"Wenn es auch künftig eine Gemeinsame Agrarpolitik geben soll, dann muss sie grün sein." Mit dieser Aussage hat EU-Umweltkommissar Janez PotoÄ�nik seinen Anspruch auf Mitgestaltung der anstehenden Agrarreform bekräftigt. Die Beschränkung der Diskussion auf die Neuverteilung der Direktzahlungen, Wettbewerbsfähigkeit und ländliche Entwicklung reiche nicht aus, erklärte PotoÄ�nik kürzlich.
"Ich sehe nicht, wie die Menge öffentlicher Gelder, die in die Landwirtschaft fließen, gerechtfertigt werden können, wenn die GAP keinen wesentlichen Beitrag zur Erreichung der EU-Umwelt- und Klimaziele leistet", so PotoÄ�nik. Nur so könne man künftig größere Probleme vermeiden. Allerdings dürfe man Landwirte nicht einseitig für die Missachtung von Umweltvorschriften bestrafen, sondern müsse sie für die Bereitstellung öffentlicher Güter entlohnen.
Der Präsident der EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA), Padraig Walshe, warnte unterdessen vor Aktionismus: Das von der Kommission propagierte Konzepts eines "Greenings" sei nichts Neues. Die GAP werde bereits seit 20 Jahre immer stärker an Umweltanforderungen ausgerichtet. Der Markt habe den Landwirten diese Anstrengungen jedoch nicht vergolten. Stattdessen gebe es mehr und mehr Regulierung. (AgE)
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