Bioenergie habe Ackerflächen stark verteuert, zitiert der Zentralvervand der Deutschen Schweineproduktion (ZDS) Dr. Heike Harstick, Hauptgeschäftsführerin des Fleischverbandes. Harstick widersprach auch Staatsekretärin Heinen, dass nur ein geringer Prozentsatz an Flächen in Europa für Biopflanzen verwendet würde. Vielmehr würden bereits 10 % der Flächen für Bioenergie verwendet, die so für Futtermittel verlorengehen. Auch die Verbraucher-, Tier- und Umweltschutzbestimmungen verschlechterten die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Fleischproduzenten erheblich. Die GVO-Zulassungen und die Nulltoleranz für gentechnisch veränderte Futtermittel träfe die Fleischbranche hart. Wenn die EU hier nicht schnell zu einer Lösung finde, gäbe es schon bald keine Fleischveredelung mehr. Die Fleischwirtschaft hoffe zudem, dass schon bald tierische Proteine wieder für die Verfütterung zugelassen werden, sagte Harstick weiter. Da schon länger keine Tierprämien in der EU gezahlt würden, sei die Fleischwirtschaft durch den Health Check nicht so stark betroffen. Die Milchmarktordnung wirke sich allerdings stark auf den Kälber-Markt aus, so dass die Fleischindustrie indirekt betroffen sei. Die Abschaffung der Flächenstilllegungs-Prämie begrüßte Harstick ebenfalls, da so mehr Futtermittel angebaut werden könnten.
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