Ursache sind nach dem sehr milden Winter die zurzeit bereits regelrecht frühlingshaften Tagestemperaturen. Der frühe Wachstumsbeginn kommt den Bauern sehr gelegen, weil die Bestände nach meist verspäteter Saat im Herbst sowie ungünstiger Aussaatbedingungen in der Entwicklung gegenüber anderen Jahren und vor allem gegenüber dem vergangenen Jahr sehr weit zurück sind und nun den Rückstand aufholen können. Zugleich fürchten sie aber eine noch mögliche Rückkehr des Winters, die nach dem begonnenen Wachstum zum "Härtetest" für die Saaten werden könnte. Nach dem Vegetationsbeginn müssen die Landwirte im Raps bereits an die erste Stickstoffdüngung denken, soweit die Äcker nach dem vielen Regen bereits wieder befahrbar sind. Im Getreide hat die Andüngung dagegen noch Zeit bis in die zweite Februarhälfte. Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen raten, die erste Düngergabe wegen der schwachen Entwicklung der Saaten etwas zu erhöhen, zumal nach dem regenreichen Winter die Stickstoffvorräte im Boden vermutlich geringer sind als sonst. Näheren Aufschluss geben die jetzt angelaufenen Bodenproben, deren erste Ergebnisse in Kürze vorliegen werden. Auch auf Schädlinge müssen die Bauern jetzt verstärkt achten, weil durch den milden Winter mehr von ihnen überlebt haben und ein stärkerer Schädlingsdruck zu erwarten ist.
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