Das berichtet die ISN unter Berufung auf ZMP-Zahlen. 4 423 ha wurden bis zum 4. März 2008 in das Standortregister eingetragen, das sind 1 670 ha mehr als im Jahr zuvor. Auch weiterhin wird der Schwerpunkt (90 %) in den ostdeutschen Bundesländern liegen, allen voran Brandenburg mit 1 993 ha, gefolgt von Sachsen mit 1 040 ha und Mecklenburg-Vorpommern mit 999 ha. Weit höher sind dagegen die Anbauflächen in den anderen EU-Staaten. Insgesamt kommt die EU laut ISN auf insgesamt 0,1 Mio. ha GVO-Mais. Immer noch verschwindend wenig, betrachtet man den Anbau in den USA mit 58 Mio. ha, was etwa die Hälfte der weltweiten Fläche an GVO-Kulturen bedeutet.
Monsanto will 4 000 ha Genmais anbauen
Unterdessen hält die Kritik an der Zulassung der Monsanto-Sorte MON810 an (wir berichteten). Nach den Grünen, dem BÖLW oder der SPD fordert nun auch Bioland Landwirtschaftsminister Horst Seehofer auf, ein Anbauverbot für diesen Mais auszusprechen. Der Grund: Das Umweltmonitoring sei unzureichend. Monsanto berufe sich bei der geforderten Überwachung des Genmais-Anbaus auf Untersuchungen von Instituten, die mit Monsanto weder Kontakt hatten noch über deren notwendigen Daten für eine Bewertung verfügen. Die in Deutschland erteilte Genehmigung durch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit entbehre daher einer seriösen Grundlage. Das hätten auch schon Österreich, Griechenland, Ungarn, Polen und zuletzt erkannt und den Anbau untersagt. Die Regierungen wenden eine Schutzklausel der Europäischen Union an, nach der Mitgliedstaaten ein Verbot aussprechen können, wenn sie Gesundheits- oder Umweltrisiken befürchten. Nach Angaben von Bioland plant Monsanto, in diesem Jahr auf über 4 000 ha MON810 anzubauen, erstmalig auch in Bayern.
BÖLW fordert unabhängige Prüfungen (13.3.08)
Grüne fordern Verkaufsstopp für MON810 (27.2.08)