Der CSU-Politiker Gerd Müller bleibt an der Spitze des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). CSU-Parteichef Horst Seehofer lobte ihn vor allem für seinen „Marshall-Plan für Afrika“. Damit gehört der Schwabe allen Kabinetten von Merkel an.
Seehofer hat Müller am Montag für eine weitere Legislaturperiode als Entwicklungsminister vorgeschlagen. Müller habe in der Position in den vergangenen vier Jahren „hervorragende Arbeit“ geleistet, lobte Seehofer Müller vor der Presse in München. Als Beispiel führte Seehofer den von Müller voran gebrachten „Marshall-Plan für Afrika“ an.
Der 62-Jährige Müller wurde 2013 zum Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Kabinett Merkel III ernannt. Zuvor war er unter den beiden CSU-Agrarministern Horst Seehofer und Ilse Aigner von 2005 bis 2013 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL). Dort hatte sich Müller vor allem zum Thema Agrarexport engagiert.
Seit 1994 ist Müller Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Oberallgäu (Kempten, Lindau, Oberallgäu und Westallgäu). Er war wegen seiner langjährigen Erfahrungen im BMEL auch immer wieder als Bundeslandwirtschaftsminister gehandelt worden.
Müller hat in seiner Amtszeit oft auf die Bedeutung des Ländlichen Raumes für die Entwicklungspolitik hingewiesen. „Die Zukunft der Menschheit entscheidet sich im ländlichen Raum. Nur mit starken ländlichen Regionen können wir Hunger, Armut und den Klimawandel wirkungsvoll bekämpfen“, ist ein von ihm oft zitierter Satz. Gemeinsam mit deutschen Ökoanbauverbänden baut das von Müller geleitete BMZ derzeit unter anderem auch ein Wissenszentrum „Ökolandbau in Afrika“ auf. Auch der Slogan „Eine Welt ohne Hunger ist möglich“, zählt zu Müllers oft gesagtem Vokabular.
In seiner Amtszeit als Entwicklungsminister hat er sich über die Parteigrenzen hinweg Anerkennung erarbeitet. „Müller hat gute Arbeit geleistet“, attestierte ihm am Montag etwa der Grüne Parteichef Robert Habeck.