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topplus Ertragslücke zu groß

Grethe warnt Ampel vor Fokussierung auf den Ökolandbau

Prof. Grethe warnt, den Ökolandbau als die Lösung des Klimawandels zu sehen. Die Erträge seien zu niedrig. Viel mehr brauche es eine Moorstrategie und einen geringeren Konsum tierischer Erzeugnisse.

Lesezeit: 2 Minuten

Vor einer politischen Fokussierung auf den ökologischen Landbau hat der Direktor des Thinktanks Agora Agrar, Prof. Harald Grethe, die Ampelkoalition gewarnt. Man dürfe bei der Suche nach Auswegen aus der Klima- und der Biodiversitätskrise nicht ausschließlich auf den Ökolandbau schauen, sagte der Berliner Agrarökonom bei einer Veranstaltung der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen gestern in Berlin. Zwar handele es sich bei dem Ökolandbau um ein funktionierendes System mit vielen Stärken. Die erhebliche Ertragslücke im Vergleich zu konventionellen Landbau stelle jedoch ein gravierendes und ungelöstes Problem dar.

Ökolandbau weiterentwickeln

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„Der Ökolandbau ist ebenso wie der konventionelle Landbau nicht der Maßstab für eine nachhaltige Landwirtschaft“, stellte Grethe fest. Ziel müsse es daher sein, den Ökolandbau weiterzuentwickeln und zugleich die konventionelle Bewirtschaftung nachhaltiger zu gestalten. „Wir brauchen eine insgesamt nachhaltigere Landwirtschaft“, betonte der Wissenschaftler.

Moorschutz in den Fokus

Grethe nannte drei wesentliche Bereiche, in denen die Landwirtschaft Beiträge zur Lösung der Klimakrise leisten könne. Einen hohen Stellenwert misst er dabei einer wirksamen Moorschutzstrategie bei. Die bisherigen Ansätze kritisierte er als „zahnlos“. Es gehe darum, gemeinsam mit den betroffenen Landwirten Konzepte für eine tragfähige Wiedervernässung von Mooren zu entwickeln.

Weniger tierische Produkte

Daneben bekräftigte der Wissenschaftler die Notwendigkeit, den Konsum tierischer Erzeugnisse zu reduzieren. Ein wirksames Mittel sieht Grethe darin, entsprechende Preissignale zu setzen: „Wir müssen tierische Produkte etwas teurer machen und dies sozialpolitisch kompensieren.“ Schließlich müssten die Stickstoffausträge aus der Landwirtschaft deutlich vermindert werden.

Grethe sieht Umsetzungsproblem

„Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem“, so der Direktor des Agora-Thinktanks. Für alle genannten Bereiche lägen tragfähige Konzepte vor. Leider gelinge es der Ampelkoalition nicht, „politische Mehrheiten zu bilden, um das Notwendige zu tun.“

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