„In-Vitro-Fleisch ist die Zukunft“, so Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Professor für Wirtschaft und Ethik der Universität Vechta, am Donnerstag in Burgdorf beim Junglandwirtetag 2022 der Junglandwirte Niedersachsen. Der Tag stand unter dem Motto „Weiter denken – junge Generation braucht Planungssicherheit und Perspektiven“.
In Lin-His Vortrag rund um die Frage „Warum die Agrar- und Ernährungsindustrie vor dem größten Wandel aller Zeiten steht“, stand das kultivierte Fleisch im Mittelpunkt. In-Vitro-Fleisch ist Fleisch, das durch Gewebezüchtung synthetisch für den menschlichen Verzehr hergestellt wird. Die Forschung und Produktion wachse rasant, sodass im Vergleich zu aktuell 50 kg Fleisch pro Tag im nächsten Jahr 500 kg Fleisch pro Tag im Labor auf Nährböden produziert werden sollen.
Durch die wachsende Weltbevölkerung und den zunehmenden Wohlstand wird die Fleischnachfrage laut Lin-Hi bis 2050 um 60 % steigen. „Konsumenten sind preisgetrieben, wollen aber nicht verzichten“, so Lin-Hi, daher seien grundlegende Änderungen in der Herstellung von Lebensmitteln nötig. In-Vitro-Fleisch habe da zukünftig sowohl einen finanziellen Vorteil als auch ein großes Nachhaltigkeitspotenzial, da es im Vergleich zur Tierhaltung den ökologischen Fußabdruck um 90 % senken soll. Prof. Lin-Hi ermutigte die jungen Landwirte und Landwirtinnen Chancen zu nutzen und Teil der Zukunft zu sein.
Algenproduktion als Geschäftsmodell
„Getrocknete Algen sind ein echtes Superfood“, so Cathleen Cordes, Gründerin und Geschäftsführerin der Evergreen Food GmbH. Grund dafür ist der hohe Proteingehalt von 60 % sowie hohe Anteile Eisen und Vitamin K. Das Unternehmen bietet getrocknete Mikroalgen unter anderem in Form von Pulver, Kapseln oder Knusper-Topping für Menschen als auch in Tierfutter für Hunde und Katzen an. Sie riet den Junglandwirten neue Wege zu gehen und sich auszuprobieren.
Jörn Ehlers, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, ermutigte die Junglandwirte weiterzumachen. Gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs, der Zukunft der Tierhaltung, der GAP 2023 sowie der öffentlichen Wahrnehmung der Landwirtschaft sei es wichtig, sich auf konstruktive Diskussionen einzulassen und Lösungen zu finden.
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„In-Vitro-Fleisch ist die Zukunft“, so Prof. Dr. Nick Lin-Hi, Professor für Wirtschaft und Ethik der Universität Vechta, am Donnerstag in Burgdorf beim Junglandwirtetag 2022 der Junglandwirte Niedersachsen. Der Tag stand unter dem Motto „Weiter denken – junge Generation braucht Planungssicherheit und Perspektiven“.
In Lin-His Vortrag rund um die Frage „Warum die Agrar- und Ernährungsindustrie vor dem größten Wandel aller Zeiten steht“, stand das kultivierte Fleisch im Mittelpunkt. In-Vitro-Fleisch ist Fleisch, das durch Gewebezüchtung synthetisch für den menschlichen Verzehr hergestellt wird. Die Forschung und Produktion wachse rasant, sodass im Vergleich zu aktuell 50 kg Fleisch pro Tag im nächsten Jahr 500 kg Fleisch pro Tag im Labor auf Nährböden produziert werden sollen.
Durch die wachsende Weltbevölkerung und den zunehmenden Wohlstand wird die Fleischnachfrage laut Lin-Hi bis 2050 um 60 % steigen. „Konsumenten sind preisgetrieben, wollen aber nicht verzichten“, so Lin-Hi, daher seien grundlegende Änderungen in der Herstellung von Lebensmitteln nötig. In-Vitro-Fleisch habe da zukünftig sowohl einen finanziellen Vorteil als auch ein großes Nachhaltigkeitspotenzial, da es im Vergleich zur Tierhaltung den ökologischen Fußabdruck um 90 % senken soll. Prof. Lin-Hi ermutigte die jungen Landwirte und Landwirtinnen Chancen zu nutzen und Teil der Zukunft zu sein.
Algenproduktion als Geschäftsmodell
„Getrocknete Algen sind ein echtes Superfood“, so Cathleen Cordes, Gründerin und Geschäftsführerin der Evergreen Food GmbH. Grund dafür ist der hohe Proteingehalt von 60 % sowie hohe Anteile Eisen und Vitamin K. Das Unternehmen bietet getrocknete Mikroalgen unter anderem in Form von Pulver, Kapseln oder Knusper-Topping für Menschen als auch in Tierfutter für Hunde und Katzen an. Sie riet den Junglandwirten neue Wege zu gehen und sich auszuprobieren.
Jörn Ehlers, Vizepräsident des Niedersächsischen Landvolks, ermutigte die Junglandwirte weiterzumachen. Gerade vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs, der Zukunft der Tierhaltung, der GAP 2023 sowie der öffentlichen Wahrnehmung der Landwirtschaft sei es wichtig, sich auf konstruktive Diskussionen einzulassen und Lösungen zu finden.
