Der amtierende Agrarsprecher der Union, Franz-Josef Holzenkamp, will Präsident des Deutschen Raiffeisen Verbandes (DRV) werden. Zur Wahl stellt er sich Mitte Juni beim Raiffeisentag in Berlin. Damit tritt der Landwirt aus dem Oldenburger Münsterland die Nachfolge des langjährigen DRV-Präsidenten Manfred Nüssel aus Franken an.
Holzenkamp strebt das Amt des Raiffeisen Präsidenten an. Das bestätigte sein Büro am Dienstag gegenüber top agrar. Er werde sich für das Ehrenamt des DRV-Präsidenten Mitte Juni beim Raiffeisentag in Berlin zur Wahl stellen. Auch der Deutsche Raiffeisenverband bestätigte, dass Holzenkamp der Kandidat für die Nachfolge des langjährigen DRV-Präsidenten Manfred Nüssel sei. Weitere Kandidaten gebe es nicht. Die Wahl wird das DRV-Präsidium am 22. Juni durchführen. Sie gilt für eine Amtsperiode von fünf Jahren.
Holzenkamp hatte bereits seit längerem verkündet, dass er zur Bundestagswahl 2017 nicht erneut für ein Mandat antritt. Der 57-jährige Landwirt hatte mehrfach mit Werten von teilweise mehr als 60 Prozent das Direktmandat für die CDU im Wahlkreis Cloppenburg-Vechta errungen. Seit 2011 ist Holzenkamp Agrarsprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Bei der Agravis Raiffeisen AG ist Holzenkamp seit 2012 Vorsitzender im Aufsichtsrat. Im Niedersächsischen Landvolk war er von 2003 bis 2013 Vizepräsident.
Mit der Neuwahl des Präsidenten geht beim DRV eine Ära zu Ende. Der amtierende Präsident Manfred Nüssel hat das Ehrenamt seit 1999 inne. Der 69-Jährige Franke gibt den Posten offiziell am 30. Juni 2017 ab. Zu seinem feierlichen Abschied hat sich sogar Bundeskanzlerin Angela Merkel angekündigt. Nüssel ist seit 1983 Mitglied und seit Juli 2000 Vorsitzender des Aufsichtsrates der BayWa AG aus München.