Die niederländische Interessenvertretung der Schweinehalter (NVV) hat kürzlich eine Produktionsquote für Schweinefleisch ins Gespräch gebracht. Auf deutscher Seite lehnt die Interessenvertretung der Schweinehalter Deutschlands (ISN) die Vorschläge ab. Alle Alternativen zur Steigerung des Preises dürften diskutiert werden. Sobald es aber um politische Eingriffe gehe, bekomme man Bauchschmerzen, so ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack. Man sehe doch, welche Probleme die Milcherzeuger hätten, aus ihrer Quotenpolitik wieder heraus zu kommen.
Die aktuelle Preismisere mache allen europäischen Schweinehaltern zu schaffen. Nach Staacks Meinung ist das eine Nachwirkung der Dioxin-Krise des vergangenen Winters, denn derzeit würden die privaten Lagerhaltungen aufgelöst und belasteten nun die Märkte. Zudem hätten viele Schlachter angesichts der schwächelnden Nachfrage die Schlachtungen zurückgefahren. Warum die Nachfrage aber mitten in der Grillsaison schwächele, sei auch der ISN ein Rätsel. Vielleicht habe gerade das durchgängig warme und trockene Wetter im Frühling für einen Sättigungseffekt bei den Verbrauchern gesorgt, vermutet Staack.
Der Markt müsse sich jetzt aber selbst freischwimmen. Erst dann könnten sich die Preise wieder erholen.
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