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Bauern in Sorge

Ist Sabotageangriff auf Stromnetz der nächste Schritt?

IT-Experten halten es für denkbar, dass der Angriff auf das Kommunikationsnetz der Bahn nur ein Testlauf für größere Attacken war. Was, wenn der Hof tagelang vom Stromnetz getrennt wäre?

Lesezeit: 3 Minuten

Mit Schrecken erinnern sich die Landwirte aus Ochtrup noch an das Jahr 2005, als ein Schneesturm für einen tagelangen Stromausfall sorgte. Die Folgen waren für Mensch und Tier gravierend – viele Bauern rüsteten daraufhin mit Notstromaggregaten auf.

Der aktuelle Sabotageangriff auf die Kabelinfrastruktur der Bahn sorgt nun für ein neues, ungutes Gefühl. Was wäre, wenn es eine großangelegte Attacke auf das deutsche Stromnetz gäbe mit anschließendem Blackout?

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Eine größere Ermittlungsgruppe beim Staatsschutz geht jedenfalls im aktuellen Fall nicht von einer Tat linksradikaler Gruppen wie in der Vergangenheit aus. Diese hatten sich stets anschließend gemeldet. Der jüngste Akt sei deutlich komplexer und professioneller durchgeführt. In Herne waren die Täter in einen Schacht hinabgestiegen und hatten gezielt die zentralen Kabel der Bahn durchtrennt, die dann den Zugverkehr in ganz Norddeutschland lahmlegten.

In Berlin gab es anschließend eine zweite Attacke. Das Kabel dort diente in dem Moment bereits als Back-up für die bei Herne durchtrennte Datenleitung.

Kommt der große Blackout noch?

Michael Wiesner, Sprecher des Expertengremiums Arbeitsgruppe Kritische Infrastrukturen (AG Kritis), berichtet gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe, dass diese Beschädigung womöglich nur ein Testdurchlauf gewesen ist, um die Auswirkungen einer solchen Sabotage zu sehen.

Der Fachmann erkennt ein koordiniertes Vorgehen: Die Täter hätten Informationen über die Trassenführung und das GSM-R-System gehabt. Dies lasse auf ein hohes Maß an krimineller Energie und umfangreiche Vorbereitung schließen, sagte Wiesner.

In diesem Jahr registrierte die AG Kritis nach eigenen Angaben vermehrt Cyberattacken, etwa auf den Energiesektor. Seit Russlands Angriff auf die Ukraine werde deutlich, dass hybride Kriegsführung eine größere Rolle spiele. Dabei würden traditionelle Operationen durch Cyberangriffe begleitet.

Ganze Insel Bornholm ohne Strom

Am Montagmorgen nun war die dänische Ostseeinsel Bornholm von einem Stromausfall betroffen. Die Behörden teilten nach Angaben der Nachrichtenagentur AP mit, dass ein Unterwasserkabel aus Schweden, das Strom liefert, unterbrochen worden sei. Der Grund dafür war unbekannt.

Diese gehäuften Stromausfälle erwecken den Eindruck, dass irgendwann ein großer Angriff auch die deutsche Stromversorgung lahmlegen könnte – und das womöglich für Tage. Daher ist eine Vorsorge mit einem Notstromaggregat für landwirtschaftliche Betriebe sicherlich nicht der schlechteste Rat. Aber nicht zu früh freuen: Viele Anbieter sind ausverkauft und es gibt Wartelisten. Und für die Anlage der Hauseinspeisung muss sich auch erst einmal ein Elektriker finden, der Zeit hat.

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