Die Zuckererzeugung aus Rüben wird 2009/10 in der Bundesrepublik Deutschland nach aktuellen Schätzungen der Wirtschaftlichen Vereinigung Zucker (WVZ) 4,3 Mio. t betragen. Die günstigen Wachstumsbedingungen des vergangenen Jahres haben zu sehr guten Zuckerrübenerträgen geführt, die mit 69,8 t/ha deutlich über dem 5-jährigen Mittel von 62,5 t/ha liegen. Der Zuckergehalt lag bei rund 18,2 % im Bundesdurchschnitt. Die Rübenanbaufläche betrug im Jahr 2009 379.563 ha, das waren 4,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden rund 26,5 Mio. t Zuckerrüben an die 20 Fabriken abgeliefert. Die Rübenverarbeitung ist in den Zuckerfabriken auch in den letzten Kampagnetagen weitgehend ohne größere Störungen verlaufen. Die 8.500 Rübenanbauer im Gebiet des Dachverbands Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern) ernteten durchschnittlich 66 Tonnen (t) Rüben je Hektar (ha) mit 18,2 Prozent Zucker je t, das ergibt einen Zuckerertrag von über 12 t Zucker je ha. Nicht nur die Verarbeiter wurden von der Rekordernte 2009 überrascht, auch die Landwirte bekamen die Auswirkungen zu spüren. Eine Verlängerung der Rübenkampagne bis weit in den Januar hinein und die in diesem Winter ungewöhnlich ausgiebigen Schneefälle machten die Fahrt zur Fabrik häufig zur Rutschpartie. Inzwischen hat sich die Lage auf den Straßen aber auch für die Rübenfahrzeuge wieder entspannt.