Die Präsidenten von Copa & Cogeca haben sich bei der EU-Kommission über die jüngsten Pläne zur Vereinfachung des Greenings beschwert. Copa-Präsident Martin Merrild begrüßt zwar die Vereinfachungs-Initiative von EU-Kommissar Hogan, aber bislang mangele es an greifbaren Ergebnissen für die Landwirte.
Die in der Diskussion befindlichen Vereinfachungsvorschläge zum Greening würden den Landwirten das Leben nicht erleichtern. "Was sie brauchen, ist Gewissheit, nicht eine zusätzliche Verkomplizierung. Es ist insbesondere inakzeptabel, dass die Kommission erwägt, den Einsatz von Pestiziden für Eiweißpflanzen auf Ökologischen Vorrangflächen (ÖVF) zu verbieten. Das kommt auch keiner Vereinfachung gleich. Die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln auf stickstoffbindenden Kulturen, Brachen und Zwischenfrüchten/Gründecke im Rahmen von ÖFV muss erlaubt werden“, betonte er.
Problematisch sei auch die Verlängerung des Zeitraums für Brachen von 6 auf 9 Monate sowie die Anhebung der Mindeststandzeit von Zwischenfrüchten und Gründecke auf 10 Wochen.
Cogeca-Präsident Magnusson umriss anschließend, wie man den Landwirten das Leben tatsächlich leichter machen und sie das tun lassen könnte, was sie am besten können: Lebensmittel produzieren. „Wir müssen die Definition von Dauergrünland klären und mehr Flexibilität bei den Sorten in Saatgutmischungen erwirken. Hart- und Weichweizen sollten zudem als zwei unterschiedliche Kulturen in der Anbaudiversifizierung gewertet werden.“