Streit
Landvolk kontert Kritik an „Niedersächsichem Weg“ mit NABU und BUND
Ist der Bauernverband Nds. vor den Umweltschutzverbänden vorzeitig eingeknickt? Das werfen dem Landvolk Mitglieder von Land schafft Verbindung vor. Der Verband rechtfertigt sich nun.
Bauern der Initiative Land schafft Verbindung aus Braunschweig hatten den Bauernverband aus Niedersachsen kürzlich scharf angegriffen, weil dieser ohne Rücksprache mit den Mitgliedern und „ohne Druck“ auf die Forderungen des NABU und anderer Umweltschützer eingegangen wäre, die Umweltgesetzgebung zu verschärfen. Das Thema wird unter dem Begriff „Niedersächsischer Weg“ seit längerem diskutiert.
Nun kontert der Landvolkverband, dass gerade die „jungen“ Landwirte diesen Entschluss mittragen würden. Denn der Schutz der Umwelt liege ihnen sehr am Herzen. „Uns ist wichtig, dass wir bei der Gestaltung unserer beruflichen Zukunft und unserer wirtschaftlichen Perspektiven mit eingebunden sind“, sagt Jan-Henrik Schöne, Milchviehhalter aus Schwanewede und Vorsitzender im Ausschuss Junglandwirte im Landvolk Niedersachsen.
Unter Federführung des Umwelt- und Agraressorts geht es bei der von der Landesregierung geplanten Vereinbarung „Der Niedersächsische Weg“ um die landesweite Bewältigung der großen Herausforderungen beim Natur-, Arten- und Gewässerschutz. Von Anfang an seien von Seiten der Landwirtschaft das Landvolk Niedersachsen und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und für die Umweltverbände der NABU und der BUND eng eingebunden gewesen. Diese Form der Zusammenarbeit, die in ein Gemeinschaftswerk mündet, ist aus Sicht des Bauernverbandes bisher einmalig.
Der Ausschuss Junglandwirte sieht den Entwurf der geplanten Vereinbarung als Ergebnis zähen Ringens aller Beteiligten. Die geplanten Veränderungen würden in der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Betriebe zu erheblichen Einschränkungen führen. Als großes Novum sieht die Vereinbarung jedoch erstmals eine verbindliche Zusage des Landes für einen hohen Betrag für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz vor, der gesetzlich verankert werden soll, erklärt das Landvolk weiter.
Damit würden die von den Landwirten zusätzlich erbrachten Umweltleistungen finanziell honoriert. Zudem werden die Beteiligten nach der Unterzeichnung des Papiers von Anfang an gemeinsam in die Erarbeitung der Gesetzentwürfe eingebunden und nicht wie üblich erst zu einem späteren Zeitpunkt über die Verbändeanhörung.
Sollte der „Niedersächsische Weg“ scheitern, werden alternativ zu erwartende Gesetze nichts Vergleichbares enthalten, argumentiert der Bauernverband weiter. Die geplanten Veränderungen würden für die Junglandwirte alles andere als einfach sein, gleichwohl unterstütze der Berufsnachwuchs diesen Weg. „Wir haben das Volksbegehren in Bayern noch direkt vor Augen: Keine Einbindung der Landwirtschaft, kein finanzieller Ausgleich“, verdeutlicht Schöne.
Der NABU hat parallel zur Mitarbeit am „Niedersächsischen Weg“ ein Volksbegehren in Niedersachsen gestartet, um die eigenen Vorstellungen zum Umweltschutz ohne Kompromisse durchzusetzen. Diese Vorgehensweise hat beim Berufsnachwuchs größte Irritationen ausgelöst. „Die geplante Vereinbarung ist eine große Chance, den Umweltschutz auf breiter gesellschaftlicher Basis auszugestalten“, sagt Schöne. Die Junglandwirte erwarten, dass der NABU das Volksbegehren stoppt und zu dem mit dem „Niedersächsischen Weg“ begonnenen Versuch eines Kompromisses zurückkehrt.
von Hermann Bramkamp
hoher Betrag
Politiker kommen und gehen ,Gesetze werden gemacht und wieder verworfen, nichts ist unbeständiger wie manch ein Politikerwort , wir BAUERN mußten das leider schon zu oft spüren,und dann noch froh darüber sein das mann per Gesetz ( nicht für die Ewigkeit gemacht ) einen HOHEN ... mehr anzeigen Betrag an Silberlingen bekommt . Das ist total danneben und entspricht so gar nicht dem baüerlichem Denken und Handeln in Gennerationen ,in Verantwortung für den Hof und die Natur in und mit der wir arbeiten und leben. weniger anzeigen
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von Lenert Bielefeld
Ohne alle Akteure zu verpflichten? Vom Zuschauerrang "Asche auf unser Haupt"!?!
Der Gedanke gemeinsame Lösungen zu finden ist immer ein Guter. Ein „weiter so“ kann es nicht geben, da stimme ich zu – wahrscheinlich mit anderen Gedanken die mich umtreiben, als den Unterzeichnenden durch den Kopf gingen. Denn das ist leider auch schon alles, was ich Positives zu ... mehr anzeigen diesem Schriftstück äußern kann. Meine Kritik beginnt schon mit der Auswahl der Beteiligten. Der LsV hat für die Landwirte eine öffentliche und durchweg positive Aufmerksamkeit erreicht von der unser Nds Landvolk nur träumen konnte. Also ist es nur naheliegend diese Vertretung dazu zu laden. Weiter mit der Präambel. Die Präambel dient der Darstellung von Motiven, Absichten und Zwecken durch ihre Urheber und gibt den jeweiligen „Basiskonsens“ wieder (Wikipedia). Der Basiskonsens „Wissenschaft“ ist nicht zu finden. Nur: Landwirte sind wichtige „Partner“… Mittlerweile hat Niedersachsen über 14 % seiner Fläche versiegelt, tgl. 10 ha Fläche Neuversiegelung. Hauptsächlich zulasten der landwirtschaftlichen Nutzfläche. Beeindruckende Zahlen! Und da wundert sich Lieschen Müller, dass es für die Natur „schwierig“ wird? Wir sollen nun also - als weiterhin verlässliche Partner - dafür Sorge tragen, dass dieses „rum Aasen“ gesichert weiter von statten gehen kann. Andere „Partner“werden jedenfalls nicht benannt. Mmh…? In den ersten 13 von 15 Punkten wird der Eindruck vermittelt, die konventionelle Landwirtschaft sei als alleiniger Verursacher aller Probleme ausgemacht.Sie wird wird auf vielfälltigste Weise gemaßregelt und weitere Kontrollmöglichkeiten erfunden, wie es sich meine Eltern (von Ahnen will ich gar nicht erst reden) niemals haben vorstellen können – wichtig dabei immer: implementierte Schuldzuweisung und Kontrolle -natürlich auch durch bis 2025 neu zu schaffende 15 Einrichtungen zur Gebietsbetreuung. Der ökologische Landbau ist natürlich von jeder Schuld freigesprochen. Deren Pflanzenschutzmaßnahmen sind un-hinterfragbar? Durchlaufen nicht alle Herbizide, Fungizide u. Insektizide ein jahrelanges Verfahren vor Zulassung? Ist das auf wissenschaftlich anerkannten Fakten oder von einer Oma gestrickt? Also beruht der „Basiskonsens“ nicht auf wissenschaftlichen Fakten sondern Emotionen und weiteren ungenannten Beweggründen?! Nicht tragisch, kann man so machen, aber darüber sollte man eben gesprochen haben! Um sicherzustellen, dass dieses Wunschkonzert bezahlt werden muss, von wem und unter welchen Bedingungen und ob das auch ALLE Beteiligten wollen. Da wird es nämlich schnell viel unkonkreter. Genau wie bei der Formulierung, wie andere Akteure ihren Pflichten Gedenken nachzukommen. Das Land Niedersachsen reduziert in 10 Jahren die Neuversiegelung auf 3 ha pro Tag und 2050 gar auf Netto-Null. Mmh, ein Schelm der Böses dabei denkt? Und im allerletzten Punkt wird das eigentlich Anstehende erwähnt. Das hätte in die Präambel gehört! : Angestrebt wird der Dialog aller Akteure der Wertschöpfungsketten…. – natürlich unverbindlich. Nur wenn alle Akteure gemeinsam verbindliche Zusagen unterzeichnen wird es die gewünschte, nachhaltige Richtung einschlagen können. Wer das Pferd von hinten aufzäumt ….. So jedenfalls wird die schon bestehende Spirale verjüngt und das Höfesterben der bäuerlichen Familien-Betriebe beschleunigt. P.S.: Der Erhalt bäuerlicher Familien-Betriebe ist mit keinem Wort als Ziel formuliert, also unrelevant? LG Frauke Bielefeld weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Schritt für Schritt, in kleinen Etappen
verliert ihr euer Eigentum. Das ist so sicher wie das AMEN in der Kirche.
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von Rudolf Rößle
Ist
das Volksbegehren nun gestoppt oder nicht? Die NGO´s können wir nur ernst nehmen, wenn sie nicht alle 2 Wochen eine neue Sau durchs Dorf treiben und ihre Plakate und Spots gegen die Bauern einstampfen.
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von Wilhelm Grimm
Das geht nicht,
denn wovon sollen die NGOs dann leben.
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von Eike Bruns
Geschichtsunterricht
Die Naivität des Bauernverbandes ist durch nichts zu überbieten. 1992 wurden Direktzahlungen zum "Ausgleich der höheren EU Standards" eingeführt seit also 28 Jahren erleben wir das die Standards erhöht und die Zahlungen gesenkt wurden z. B. die Milchprämie wurde ersatzlos gestrichen ... mehr anzeigen und halbherzig auf das Grünland umgelegt. Der Niedersächsische Weg ist ein alleiniges Schuldeingeständnis der Landwirtschaft zum Artenschwund. Man stelle sich vor bei Gericht für eine Tat die man nicht begangen hat angeklagt zu werden und ohne Beweise unterschreibt man sein Schuldeingeständnis. Da kommt man nie mehr raus. Blühstreifen, Ökolandbau, Düngerreduktion, Pfl. Mittel Reduktion sind die Kernforderungen. Laut Umweltministerium ist seit 1996 der ökolandbau in Deutschland um über 400% gestiegen. Laut IVA ist der Absatz von Düngemitteln seit Jahren um bis zu 10 % jährlich rückläufig, der Absatz von Pflanzenschutzmitteln sogar unter den Wert von 2007 gesunken. Ja und zu guter Letzt gab es 1996 keine Maisfeldtarnstreifen aus dem sich die "Dorf Ökos" und die gestressten Großstädter gerne unentgeltlich Schnittblumen pflücken. All das haben wir als Landwirtschaft gemacht /erreicht und nun fällt allen auf das die Insekten weiter verschwinden die Wiesenbrüter ebenso. Bei logischer Betrachtung muss also der Grund für Insekten- und Artenschwund wo anders liegen. Klimawandel, Verkehr, Versiegelung und ja auch die Landwirtschaft mit einem großen "aber". Seit 1995 ist die Anzahl der Bauernhöfe von über 555 Tsd. auf gut 260 Tsd. gesunken die Bewirtschafteten Flächen wurden übernommen und vergrößert. Hierzu sollte man die ersten Ergebnisse der Uni Göttingen zum Streifenanbau beachten und man sieht das mit Zunahme des Strukturwandel auch ein Artenschwund einher geht. Wenn wir jetzt nach der DüVO auch noch den Green Deal und dann den Niedersächsischen Weg bekommen werden wir sicherlich weiteren Insekten- und Artenschwund haben. Denn, das aus der Betriebe ist nicht dadurch begründet das Jemand nicht wirtschaften konnte, sondern dadurch das der aufgegebene Betrieb von Niemand anderen weiter geführt wird. Es lohnt sich einfach nicht bei geringen Gewinnraten und hohem Politik-/Ökorisiko seine Zukunft auf diese Karte zu setzen. Wir sehen am Beispiele von Fielmann, Sarah Wiener etc. gerade das der Ökolandbau sich zu industrialisieren beginnt. Investoren kaufen Dörfer Weise Flächen und Betriebe die Bauern vor Ort kommen mit dem Großkapital nicht mit und geben auf. Wenn dann der Ökoriese 200ha Weizen drischt oder Bohnen oder Sonnenblumen etc. danach die Fläche bearbeitet dann ist dort "die Bühne auch leer". Also Artenschutz fängt beim Bauern fördern an und nicht beim Bauernvergrämen. Ich würde den ganzen kram ja mittragen wenn zuerst all die anderen Bereich wie Verkehr, Bebauung, Elektrosmog, Lichtverschmutzung, usw., usw. 25 Jahre Ökologisierung durchmachen würden, so wie wir Bauern. Aber immer weiter in die falsch Richtung und dann noch die Geschwindigkeit erhöhen das ist Falsch. weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Klasse
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von Gerd Uken
Hoffentlich denken die auch weiter
Als großes Novum sieht die Vereinbarung jedoch erstmals eine verbindliche Zusage des Landes für einen hohen Betrag für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz vor, der gesetzlich verankert werden soll, erklärt das Landvolk weiter..... Wenn das denn nächstes Jahr umgesetzt wird dann ... mehr anzeigen ist das Geldfür 3 Jahre gesichert und danach zahlen wir die Zeche dann selber. Für Weideprämie hatte man auch kein Geld. Außer man schichtet es um - siehe dieses Jahr 22€/ha Haushaltskonsolidierung. weniger anzeigen
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von Phillip Brändle
Respekt für diese kluge Entscheidung!
In meinen Augen hat Jan-Henrik Schöne es exakt so beschrieben wie es ist und klug gehandelt. Die Veränderungen hin zu mehr Natur- und Tierschutz werden kommen. Wir Bäuerinnen und Bauern tun gut daran bei der Gestaltung dieser Veränderungen mit am Tisch zu sitzen um dafür zu sorgen ... mehr anzeigen das die ökonomische Realität unserer landwirtschaftlichen Betriebe sowie der Erhalt derselben mitgedacht und berücksichtigt werden. Ziel muss es sein das zusätzliche Leistungen honoriert werden. Alles andere führt dazu, dass die Veränderungen durch Volksbegehren oder Gerichtsurteile, letztlich ohne Gegenleistung, einfach ordnungsrechtlich durchgesetzt werden. Dann schauen wir wirklich in die Röhre! Danke an Jan-Henrik Schöne für diese Weitsicht! weniger anzeigen
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von Wilhelm Grimm
Tod ist besser als Siechtum,
Dann schauen unsere jungen Leute nicht ständig in die Röhre, sondern beweisen sich in anderen Berufen. Ich hätte mich als Jugendlicher nicht in die Abhängigkeit von Fachidioten begeben. Siechtum ist für junge Leute keine Perspektive.
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von Volker Grabenhorst
Die vermeintliche Zusammenarbeit mit NABU, BUND, etc. wird sich als totale Kapitulation des Landvolks erweisen. Mit NGO's muss man genauso rabiat umgehen, wie diese das mit uns machen!
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von Lenert Bielefeld
Auf die Formulierungen und Mitwirken aller Akteure kommt es an!
Die Idee einen Konsens zu finden, den alle Beteiligten tragen können sollte grundsätzlich in jedermanns Interesse sein. Und ab da endet auch schon meine Zustimmung hierzu. Es beginnt mit der Formulierung der Präambel. In die Präambel gehört auch formuliert aufgrund welcher Basis ... mehr anzeigen ein solches Abkommen zustande kommt. Emotionale Beweggründe, aufgrund wissenschaftlicher Erkenntnisse? Und falls Wissenschaft noch zählt, warum haben jahrelange Zulassungsverfahren die zur Zulassung führten plötzlich scheinbar keine Relevanz mehr? Wenn die Landwirtschaft alleinig zur Kompensation der Probleme durch z.B. Bodenversiegelung (tgl. 10 ha in Niedersachsen, mittlerweile 14% der Landesfläche, größtenteils zulasten der landwirtschaftlichen Flächen) herangezogen werden soll, dann muss auch deutlich formuliert sein, dass die Verursacher zu großem Anteil in anderen Bereichen der Wirtschaft/ des Lebens zu finden sind. In 13 von 15 genannten Punkten geht es um Reglementierungen bzgl. Landwirtschaft, auf die ich hier nicht im einzelnen eingehen möchte, das würde diesen Rahmen sprengen. Nur soviel: Allesamt kurzfristigst umzusetzen und sicherlich für nicht wenige das endgültige Ende. Erst unter Punkt 14 geht es um Neuversiegelung von Flächen in Niedersachsen. Bis 2030 auf unter 3 ha tägliche Flächenversiegelung bzw. 2050 (!?!) auf Netto-Null - ein Schelm der Böses denkt??? Hätte mit St. Nimmerleinstag die passendere Formulierung gehabt! Ach ja, das Feigenblatt ist unter Punkt 15: angestrebt(?!?) wird ein Dialog mit der gesamten Wertschöpfungskette. Wer das Pferd von der falschen Seite zäumt... . weniger anzeigen
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von Gerd Uken
Wer sich verteidigt klagt sich selber an
Altes Sprichwort - das Landvolk in Form von Herrn Hennies hat das mit ausbaldovert
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von Albert Maier
Die Vorgehensweise des ...
.... Landvolks (Bauerverband) ist einfach nur STÜMPERHAFT. Man muss sich manchmal fragen, ob der Bauernverband nicht mehr schadet als nützt!
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von Wilhelm Grimm
Wenn naive Laien gegen abgezockte Profis spielen,
wer gewinnt ?
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von Wilhelm Grimm
"Schöne Beschehrung".
Der Bauernverband sollte Schadensbegrenzung versuchen, denn er betreibt ein Spiel mit den NGOs, das wir Bauern verlieren werden. Auch Naivität ist Dummheit.
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