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Landvolk kontert Kritik an „Niedersächsichem Weg“ mit NABU und BUND

Ist der Bauernverband Nds. vor den Umweltschutzverbänden vorzeitig eingeknickt? Das werfen dem Landvolk Mitglieder von Land schafft Verbindung vor. Der Verband rechtfertigt sich nun.

Lesezeit: 3 Minuten

Bauern der Initiative Land schafft Verbindung aus Braunschweig hatten den Bauernverband aus Niedersachsen kürzlich scharf angegriffen, weil dieser ohne Rücksprache mit den Mitgliedern und „ohne Druck“ auf die Forderungen des NABU und anderer Umweltschützer eingegangen wäre, die Umweltgesetzgebung zu verschärfen. Das Thema wird unter dem Begriff „Niedersächsischer Weg“ seit längerem diskutiert.

Nun kontert der Landvolkverband, dass gerade die „jungen“ Landwirte diesen Entschluss mittragen würden. Denn der Schutz der Umwelt liege ihnen sehr am Herzen. „Uns ist wichtig, dass wir bei der Gestaltung unserer beruflichen Zukunft und unserer wirtschaftlichen Perspektiven mit eingebunden sind“, sagt Jan-Henrik Schöne, Milchviehhalter aus Schwanewede und Vorsitzender im Ausschuss Junglandwirte im Landvolk Niedersachsen.

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Unter Federführung des Umwelt- und Agraressorts geht es bei der von der Landesregierung geplanten Vereinbarung „Der Niedersächsische Weg“ um die landesweite Bewältigung der großen Herausforderungen beim Natur-, Arten- und Gewässerschutz. Von Anfang an seien von Seiten der Landwirtschaft das Landvolk Niedersachsen und die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und für die Umweltverbände der NABU und der BUND eng eingebunden gewesen. Diese Form der Zusammenarbeit, die in ein Gemeinschaftswerk mündet, ist aus Sicht des Bauernverbandes bisher einmalig.

Der Ausschuss Junglandwirte sieht den Entwurf der geplanten Vereinbarung als Ergebnis zähen Ringens aller Beteiligten. Die geplanten Veränderungen würden in der Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Betriebe zu erheblichen Einschränkungen führen. Als großes Novum sieht die Vereinbarung jedoch erstmals eine verbindliche Zusage des Landes für einen hohen Betrag für den Natur-, Arten- und Gewässerschutz vor, der gesetzlich verankert werden soll, erklärt das Landvolk weiter.

Damit würden die von den Landwirten zusätzlich erbrachten Umweltleistungen finanziell honoriert. Zudem werden die Beteiligten nach der Unterzeichnung des Papiers von Anfang an gemeinsam in die Erarbeitung der Gesetzentwürfe eingebunden und nicht wie üblich erst zu einem späteren Zeitpunkt über die Verbändeanhörung.

Sollte der „Niedersächsische Weg“ scheitern, werden alternativ zu erwartende Gesetze nichts Vergleichbares enthalten, argumentiert der Bauernverband weiter. Die geplanten Veränderungen würden für die Junglandwirte alles andere als einfach sein, gleichwohl unterstütze der Berufsnachwuchs diesen Weg. „Wir haben das Volksbegehren in Bayern noch direkt vor Augen: Keine Einbindung der Landwirtschaft, kein finanzieller Ausgleich“, verdeutlicht Schöne.

Der NABU hat parallel zur Mitarbeit am „Niedersächsischen Weg“ ein Volksbegehren in Niedersachsen gestartet, um die eigenen Vorstellungen zum Umweltschutz ohne Kompromisse durchzusetzen. Diese Vorgehensweise hat beim Berufsnachwuchs größte Irritationen ausgelöst. „Die geplante Vereinbarung ist eine große Chance, den Umweltschutz auf breiter gesellschaftlicher Basis auszugestalten“, sagt Schöne. Die Junglandwirte erwarten, dass der NABU das Volksbegehren stoppt und zu dem mit dem „Niedersächsischen Weg“ begonnenen Versuch eines Kompromisses zurückkehrt.

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