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Lasst die Flächen bei den Bauern!

Jeden Tag gehen in Deutschland fast 100 ha wertvolle Agrarfläche verloren. Die Politik kann oder will nicht gegensteuern. Jetzt macht der Bauernverband Druck. Kann oder will die Politik nichts für den Schutz unserer Flächen tun?

Lesezeit: 2 Minuten

Jeden Tag gehen in Deutschland fast 100 ha wertvolle Agrarfläche verloren. Die Politik kann oder will nicht gegensteuern. Jetzt macht der Bauernverband Druck.

 

Kann oder will die Politik nichts für den Schutz unserer Flächen tun?, fragt sich so mancher Landwirt in den Speckgürteln von Kiel bis München, dem die neue Landstraße den Schlag in zwei Dreiecke zerschneidet oder dem der Pachtvertrag platzt, weil auf einem 80er-Lössboden eine Streuobstwiese für das neue Gewerbegebiet angelegt werden soll. Der Flächenklau trifft vor allem die Pächter doppelt hart. Denn besonders in den Ballungszentren treibt die Flächenknappheit die Pachtkosten in schwindelerregende Höhen. Besteht kein langjähriger Pachtvertrag, gibt es für den Bewirtschafter so gut wie keine Chance, gegen den Eingriff vorzugehen.

 

Dabei ist das Problem des Flächenverbrauchs eigentlich lange bekannt. Bereits 2002 im Rahmen der „Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie“ hatte die damalige Bundesregierung dem Flächenfraß den Kampf angesagt. Bis 2020 wollte man den Verbrauch auf 30 ha pro Tag eindämmen, hieß es vollmundig. Ein ehrgeiziges, aber folgerichtiges Ziel, wenn man bedenkt, dass weltweit immer mehr Menschen auf immer weniger Fläche satt werden müssen, und in Deutschland die Bevölkerung in den kommenden Jahrzehnten spürbar zurückgehen wird.

 

Passiert ist seitdem allerdings so gut wie nichts. „Während es gelungen ist, den Energieverbrauch vom Wirtschaftswachstum zu entkoppeln, ist beim Flächenverbrauch noch immer das Gegenteil der Fall“, bringt es Steffen Pingen, Fachreferent beim Deutschen Bauernverband auf den Punkt und ergänzt: „Selbst in Regionen mit Bevölkerungsrückgang werden noch immer reichlich Flächen neu versiegelt.“

 

Jetzt reicht’s!Weil bislang so wenig passiert ist, macht der Bauernverband Druck auf die Politik. Mit einer umfangreichen Gesetzesinitiative und einer Petition im Deutschen Bundestag soll der Flächenfraß eingedämmt werden. Kern der Initiative ist ein Flächenschutzgesetz, angelehnt an Vorgaben des Bundeswaldgesetzes sowie eine Reihe von Änderungen in bestehenden Gesetzen. Ähnlich wie beim Wald soll die landwirtschaftliche Fläche wegen ihrer Bedeutung für die Gesellschaft geschützt werden.

 

Was der DBV im Detail verankert haben möchte, lesen Sie jetzt in der top agrar-Ausgabe 1/2012 ab Seite 32. Was DBV-Präsident Gerd Sonnleitner dabei konkret plant, verrät er im Interview ab Seite 35. Und wie Praktiker mit klugen Konzepten ihrer Ausgleichsverpflichtung nachkommen, ohne 100er-Böden aufzuforsten, schildern sie ab S. 36.

 

 

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