Der Preisanstieg bei Lebensmitteln hat im August die allgemeine Inflationsrate deutlich übertroffen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, lagen die Verbraucherpreise für Nahrungsmittel im vergangenen Monat um 2,8 % über dem entsprechenden Vorjahresniveau, während der Verbraucherpreisindex insgesamt lediglich um 1,0 % zulegte. Ausschlaggebend für die Verteuerung war ein starker Preisanstieg bei saisonabhängigen Nahrungsmitteln wie frischem Obst und Gemüse sowie frischem Fisch. In dieser Preiskategorie registrierten die Wiesbadener Statistiker im Mittel ein Plus von 11,8 %.
Doch nicht nur für saisonabhängige Nahrungsmittel, sondern auch für Speisefette und -öle mussten die Verbraucher tiefer in die Tasche greifen. So kosteten diese Produkte im Mittel 16,5 % mehr als vor Jahresfrist. Bestimmt wird die Preisentwicklung dabei laut Statistischem Bundesamt von der Entwicklung bei der Butter. Das Milchfett kostete im August 41,9 % mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat, als die Milcherzeuger unter einem ausgeprägten Preistief zu leiden hatten.
Etwas günstiger als vor Jahresfrist waren in Deutschland hingegen im Sommermonat August Brot- und Getreideerzeugnisse zu haben. Im Vergleich zum Juli blieben die Verbraucherpreise im August laut Angaben des Statistischen Bundesamtes insgesamt stabil. Typisch für die Jahreszeit war der saisonbedingte Preisrückgang bei einigen Obstsorten wie Weintrauben, Bananen und Gemüse. Bei Speisefetten und -ölen wurde gegenüber dem Vormonat eine Verteuerung um 0,9 % registriert.