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Milchbauern beklagen weiter zu niedrige Milchpreise

Die Milchbauern im Nordosten Deutschlands beklagen, wie ihre Berufskollegen im übrigen Bundesgebiet, weiterhin nicht kostendeckende Milchpreise.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Milchbauern im Nordosten Deutschlands beklagen, wie ihre Berufskollegen im übrigen Bundesgebiet, weiterhin nicht kostendeckende Milchpreise. In Mecklenburg-Vorpommern etwa zahlten nur zwei von fünf Molkereien ein paar Cent mehr pro Kilogramm, der Preis liege aber noch immer deutlich unter den geforderten 43 Cent pro Kilogramm Milch, sagten Sprecher des BDM und des Bauernverbandes Mecklenburg-Vorpommern der dpa. Für diesem Freitag haben beide Verbände zum "Tag der Milchbauern" nach Karow (Kreis Parchim) eingeladen, so die Ostseepresse. "Der Milchpreis hat sich nicht nachhaltig erhöht", so BDM-Landessprecher Rainer Beste, der in Ziesendorf bei Rostock einen Agrarbetrieb leitet. Aufgegeben hätten Milchbauern bisher aber nur vereinzelt. So habe die größte Molkerei im Nordosten in Upahl (Nordwestmecklenburg) den Preis für Frischmilch von 30 auf 35 Cent pro Kilogramm erhöht. Dagegen seien die Käsereien in Dargun (Kreis Demmin), Waren und Wismar bei ihren Preisen geblieben. Wegen des Protestes hätten sie nur die Preise nicht weiter gesenkt. Da die Käselager aber voll seien, stehe der Preis weiter stark unter Druck, sagte Beste. Bauernverbands-Präsident Rainer Tietböhl erklärte, die Kostenbelastung sei weiter zu hoch. "Manche stellen beispielsweise das Bezahlen von Rechnungen zurück oder schieben nötige Investitionen weiter vor sich her." Die Düngerpreise hätten sich teilweise verdoppelt, gestiegen seien auch Energie- und Futterkosten. "Wenn Aldi dann die Butterpreise senkt, ist das Wortbruch gegenüber dem Milchgipfel mit Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU)", sagte Tietböhl. Am Freitag in Karow wolle man mit den Landwirten vor allem Maßnahmen besprechen, um die Milchmenge in Deutschland zu senken und so den Druck auf den Milchpreis zu verringern. Laut Beste soll der Bundesrat am 20. Oktober unter anderem die Molkereien verpflichten, den Umrechnungsfaktor für Milch von Liter in Kilogramm von 1,02 auf 1,03 - wie in den meisten EU-Ländern üblich - zu erhöhen. Dies gehe auf die Dichte von Milch zurück. Damit wäre ein Prozent Milch weniger auf dem Markt. Zugleich sollen Landwirte nicht mehr wie bisher üblich mehr Milch liefern dürfen, als ihre Quote hergebe. Bundesweit würde das weitere zwei Prozent weniger Milch bedeuten, sagte Beste. Im Nordosten gibt es den Verbänden zufolge rund 900 Betriebe mit Milchviehhaltung.

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