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Massenhaftes Fischsterben

MV-Agrarminister Backhaus: Oder-Katastrophe menschengemacht

Für den Landwirtschaftsminister aus Mecklenburg-Vorpommern war das Fischsterben in der Oder eine "vermeidbare Katastrophe". Er sieht Versäumnisse auf der polnischen Seite.

Lesezeit: 2 Minuten

Beim massenhaftes Fischsterben in der Oder geht der Agrar- und Klimaschutzminister aus Mecklenburg-Vorpommern, Till Backhaus, von einer menschengemachten Katatstrophe aus. Alle Inidizien würden dafür sprechen, teilte Backhaus am Dienstag anerkannten Naturschutzverbändemit, die er zu einer Videoschaltkonferenz eingeladen hatte.

Im Deutschen Teil des Stettiner Haffs, sind, laut Backhaus, keine Auswirkungen des massenhaften Fischsterbens zu bemerken: „Die gute Nachricht ist, dass wir weiterhin keine toten Fische im Kleinen Haff haben. Auch die vom Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei untersuchten Proben von frischem Fisch zeigen keine Auffälligkeiten oder Schadstoffe“, sagte Backhaus.

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Katastrophe vermeidbar

„Die Indizien weisen darauf hin, dass die Katastrophe in der Oder vermeidbar gewesen wäre“, zeigte sich Backhaus ernüchtert.

So hätten mehrere Umstände in fataler Weise zusammengespielt: Inzwischen ist bekannt, dass in Polen regelmäßig salzhaltige Abwässer in die Oder geleitet werden. Die wasserrechtlichen Genehmigungen dafür sind, laut Backhaus, aber offenbar nicht an die niedrigen Wasserstände angepasst, die zurzeit aufgrund der geringen Niederschläge in weiten Teilen Deutschlands und Europas vorherrschen.

Backhaus: tödlicher „Cocktail“ führte zur Katastrophe

Wie Satellitenbilder belegen hat es auf der Oder eine starke Algenblüte gegeben. Seit Tagen vermuten Fachleute, dass es sich um salzliebende sogenannte Goldalgen gehandelt haben könnte. „Wie wir wissen, können diese Algen neben Sauerstoff auch ein Gift absondern, dass für Kiemenatmer tödlich ist. Hoher Salzgehalt, Algenblüte und Gifte ergaben möglicherweise den Cocktail, der zu der Katastrophe führte“ fasst der Minister zusammen.

Trotz des unversehrten Stettiner Haffs könne man sich jetzt nicht zurücklehnen, mahnt Backhaus. Die Nachwirkungen würden die Oder für Jahre oder gar Jahrzehnte verändern, vermutet der Minister. Wie heute durch die Medien bekannt wurde, gibt es neben den genehmigten Einleitungen in die Oder bis zu 170.000 ungenehmigte Einleitungsstellen.

Die richtigen Lehren ziehen!

„Ich fordere, dass aus der Katastrophe die richtigen Lehren gezogen werden. Ich hätte mir so etwas in heutiger Zeit nicht vorstellen können. Hier besteht dringender Handlungsbedarf und ich hoffe, dass die Bundesregierung gemeinsam mit der EU mit Polen in den Dialog eintritt um diese Zustände alsbald abzuschaffen“, fordert Backhaus. Er werde sich mit einem Brief an Bundesumweltministerin Lemke wenden und hoffe, dass sie eine lückenlose Aufklärung erwirkt.

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