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Sechs Milchbäuerinnen im Hungerstreik

Wütende Milchbäuerinnen wollen ihrem Protest gegen zu niedrige Milchpreise laut Presseberichten mit einem unbefristeten Hungerstreik vor dem Berliner Bundeskanzleramt Nachdruck verleihen. Nach zweitägigen erfolglosen Demonstrationen würden sechs Bäuerinnen ab sofort nichts mehr essen, kündigte die Landwirtin Steffi Butscher am Mittwoch an.

Lesezeit: 2 Minuten

Wütende Milchbäuerinnen wollen ihrem Protest gegen zu niedrige Milchpreise laut Presseberichten mit einem unbefristeten Hungerstreik vor dem Berliner Bundeskanzleramt Nachdruck verleihen. Nach zweitägigen erfolglosen Demonstrationen würden sechs Bäuerinnen ab sofort nichts mehr essen, kündigte die Landwirtin Steffi Butscher am Mittwoch an. "Wir hungern so lange, bis Frau Merkel mit uns spricht." Die Bäuerinnen wollen einen Krisengipfel erreichen und fordern, dass von jedem Liter Milch mindestens 40 Cent an die Milcherzeuger gehen. Derzeit nähert sich der Auszahlungspreis vielerorts der 20-Cent-Marke. Am Mittwoch hatten 250 Bäuerinnen in Berlin erneut demonstriert. Gegen Mittag legten sie sich in einem symbolischen kollektiven Ohnmachtsanfall auf die Wiese vor dem Kanzleramt. "Die Bäuerinnen fordern ein deutliches Signal, dass die Milch Chefsache wird", sagte BDM-Chef Romuald Schaber. Die Proteste in Berlin dauern seit Montag. Kanzlerin Angela Merkel hatte am Dienstag Verständnis gezeigt und von unfairen Preisen gesprochen, berichtet die dpa. Die Milchviehhalter wollen die Demonstrationen gegen die niedrigen Milchpreise auf EU-Ebene ausweiten. "Wir werden weitere Aktionen auf europäischer Ebene machen", sagte Schaber. Bei den kommenden Treffen der EU-Landwirtschaftsminister sei dies geplant. Ob es zu einem Milchlieferboykott wie 2008 kommt, ist unklar. "Zu einem möglichen Lieferstopp wollen wir uns nicht mehr äußern." Verbandssprecher Hans Foldenauer drohte damit, Milch wegzuschütten. "Ob wir wieder zu den Mitteln Gulli und Verfütterung greifen, entscheidet die Politik. Frau Merkel muss ein Machtwort sprechen." Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) bekräftigte, sich für die Milchbauern einzusetzen. Nachdem die Versuche zur Verringerung der Milchmenge in der EU gescheitert seien, müsse man nun den Absatz unter anderem durch einen verstärkten Export steigern. Die Supermarktkette Tegut will den Milchbauern helfen und Milch teurer verkaufen als üblich \- ein Liter Vollmilch für 55 statt 48 Cent. Die Differenz werde in einen Fonds eingezahlt und sei für Landwirte bestimmt.


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Demonstration der Milchbäuerinnen vor dem Berliner Kanzleramt. Bild: BDM


Stand Mittwoch: "Bis die mit uns reden!" (13.5.09) Stand Dienstag: Milchbäuerinnen gehen auf die Straße (12.5.09)

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