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topplus Hohe Prämienverluste

So schlägt die GAP-Reform auf Ihrem Konto durch

top agrar-Beispielrechnungen zeigen: Intensiv wirtschaftende Landwirte verlieren ab 2023 rund ein Drittel der Direktzahlungen - und sind mit steigenden Anforderungen der EU-Agrarpolitik konfrontiert.

Lesezeit: 2 Minuten

Gut ein Drittel weniger Direktzahlungen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und so viele EU-Auflagen wie nie. Ab 2023 wird das für viele Betriebe zur bitteren Realität. So zeigen es Berechnungen von Forschern der Universität Kiel und der Fachhochschule Kiel in top agrar. Die Forscher haben für drei verschiedene Beispielbetriebe berechnet, ob sich der Ausstieg aus dem EU-Fördersystem lohnt. Übersicht 1 zeigt die betrachteten Beispielbetriebe. Die Namen der Beispielbetriebe sind frei erfunden.

Das Ergebnis: Ein Ausstieg lohnt sich zwar nicht, doch die Landwirte müssen mit extremen Abstrichen im Vergleich zur alten GAP leben. Diese ergeben sich aus der Summe von Prämienverlusten und gestiegenen Anpassungskosten. Die so entstehende Mehrbelastung ist in Übersicht 2 zu erkennen. Zusätzlich zum reinen Prämienverlust sind hier die Mehrkosten dargestellt, die in den drei Beispielbetrieben anfallen, um die neuen GAP-Anforderungen zu erfüllen.

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Beispielsweise muss Schweinemäster Huber zusätzlich zum Prämienverlust von 75 €/ha ab 2023 Mehrkosten von knapp 60 €/ha in Kauf nehmen, um weiterhin die GAP-Förderung zu erhalten. Die Mehrkosten stellen betreisbindividuelle Kosten der Stilllegung, von Fruchtfolgeänderungen oder Futterzukauf dar. Diese kommen durch Anpassungen an die GAP-Auflagen ab 2023 zustande. Wie sich die Mehrkosten der neuen Auflagen genau zusammensetzen, lesen Sie hier nach.

GAP-Verzicht lohnt nicht

Jedoch wird sich der GAP-Ausstieg nur für die wenigsten Betriebe lohnen. Die drei Beispielbetriebe sollten auch weiterhin einen EU-Antrag stellen. Die Direktzahlungen allein decken die Kosten der Auflagen. Und nur mit Antrag hat man Zugriff auf die neuen Öko-Regelungen und die Länder-Förderung aus der zweiten GAP-Säule. Viele Betriebe könnten ihre EU-Förderung damit aufbessern. Vor allem Junglandwirte können mit attraktiven Prämien rechnen.

Warum es sich für die meisten Betriebe lohnen wird, in der GAP-Förderung zu bleiben, lesen Sie hier.

Prämienverluste im Detail

Übersicht 3 zeigt, wie die Prämienverluste durch die GAP-Reform ab 2023 zu Stande kommen. Bei den Beispielbetrieben sinken die durchschnittlichen Direktzahlungen um ca. ein Drittel. Die Prämie von Schweinemäster Huber wird ab 2023 voraussichtlich von 286 auf 211 €/ha schrumpfen. Im Milchviehbetrieb Thomsen fällt die Hektarzahlung im Schnitt von 275 auf 190 €/ha. Der Ackerbauer Ackermann muss einen Verlust von 90 €/ha hinnehmen (268€/ha-178€/ha).

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