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SPD plant Ernährungsstrategie, Werbeverbote und Zuckerabgabe

Peggy Schierenbeck kündigt die Erarbeitung einer Ernährungsstrategie an. Geplant sind auch Modellprojekte für eine kostenlose Schulverpflegung und Werbeverbote für ungesunde Lebensmittel.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Bundesregierung will in Zukunft gesunde Ernährung für alle möglich machen, unabhängig von Bildungsstand, Herkunft und finanziellen Möglichkeiten. Die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion, Peggy Schierenbeck, kündigt nun eine Ernährungsstrategie an, die bis zum nächsten Jahr vorliegen soll.

Ziel sei es, faire Ernährungsumgebungen zu schaffen. „Es muss für alle leichter werden, sich gesund zu ernähren - Studien zeigen, dass insbesondere Kinder aus sozial benachteiligten Familien sich ungesünder ernähren und häufiger von ernährungsbedingten Krankheiten betroffen sind“, erläuterte Schierenbeck. Es fehle an Ernährungskompetenz, finanziellen Ressourcen sowie an gesunden Ernährungsumgebungen.

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Das Überangebot an Limonaden, Süßwaren und hochverarbeiteten Lebensmittel verführe zu ungesundem Essverhalten. Zu den Bausteinen der Strategie werden nach Angaben der SPD-Politikerin Modellprojekte für eine kostenlose gesunde und nachhaltige Schulverpflegung gehören. An Kinder gerichtete Werbung für ungesunde Lebensmittel soll verboten werden. Zudem wollen die Koalitionäre die möglichst EU-weit verpflichtende Umsetzung des Nutri-Score anstreben.

Auch die Lebensmittelrezepturen sollen verbessert werden, mit verbindlichen Reduktionszielen für Zucker, ungesunde Fette und Salz. Eine Zuckerabgabe wird nicht ausgeschlossen.

Laut Schierenbeck ist eine Diskussion überfällig, wie das Angebot gesünderer Lebensmittel auch finanziell attraktiver werden kann. So könnte zum Beispiel die Überschreitung eines Zucker-Grenzwertes von 5 g pro 100 ml bei Süßgetränken mit einer Zuckerabgabe für die Hersteller belegt werden. Großbritannien habe mit einer solchen Regelung gute Erfahrungen gemacht, betonte die SPD-Politikerin.

Kein „Weiter so“

Gegenüber AGRA-EUROPE zeigte sich Schierenbeck zuversichtlich, dass eine Zuckerabgabe Bewegung in die bisher freiwillige Reduktionsstrategie für Zucker, Fett und Salz bringen könnte, was das Angebot an ausgewogeneren Lebensmitteln verbessern würde. Schließlich würden so auch Anreize gesetzt, dass die Hersteller ihre Rezepturen anpassen und gesünder gestalteten, auch dafür gebe es viele Beispiele aus anderen Ländern, so die Ernährungspolitikerin.

Nicht gelten lassen will Schierenbeck das Argument schon hoher Lebensmittelpreise, die sich mit einer Zuckerabgabe noch weiter verteuern dürften. Sie fragt stattdessen, ob es in Zeiten deutlicher Zunahme ernährungsbedingter Krankheiten und entsprechend steigender Gesundheitskosten zielführend sei, durch ein Überangebot an ungesunden Produkten es insbesondere für Eltern so schwer zu machen, ihre Kinder ausgewogen zu ernähren.

Laut Schierenbeck verursachen ernährungsbedingte Krankheiten jährlich rund 70 Mrd. € an gesundheitlichen Folgekosten. Ein „Weiter wie bisher“ wäre daher die teuerste Lösung, so die SPD-Politikerin.

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