Die Münchner Firma Milchkristalle GmbH hat nachts gemolkene Milch zum Patent angemeldet. Diese "Nachtmilch" soll besonders viel von dem Schlafhormon Melatonin enthalten und wie die verschreibungspflichtigen Melatoninpräparate wirken. Presseberichten zufolge steuert der Stoff den Tag-Nacht-Rhythmus und kommt auch nur bei Dunkelheit in die Milch. In der heute üblichen Milchviehhaltung gehe dieser Effekt allerdings verloren, weil es in den Ställen starke Beleuchtung und Futter gebe, das den Melatoninstoffwechsel nicht genügend fördere. Das Münchner Technologie-Unternehmen habe daher mit seinem Patent eine Melk-Praxis auf den Markt gebracht, mit der sich der Melatoninwert von Milch auf das Vielfache steigern lässt. Der Lebensstil der Kühe verändert sich drastisch, heißt es. Ein Problem sei nur gewesen, den Stall nachts so weit es geht abzudunkeln. Die Tiere würden nämlich bei völliger Finsternis die Orientierung verlieren. Daher setzt die Firma auf schwache Leuchten mit Rot-, Gelb- und Orangetönen, die den Stoffwechsel nicht beeinflussen. Darüber hinaus wird das Futter der Kühe mit Tryptophan angereichert, da hieraus Melatonin werde. Dazu gebe es Kräuter und reichlich Luzerne, erklärte die Milchkristalle GmbH. Gemolken wird zwischen zwei und vier Uhr nachts. Anschließend soll die Milch zu einem kristallinen Pulver verarbeitet und in die Apotheken gebracht werden. www.nacht-milchkristalle.de
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