Hormonelle Leistungsförderer in der Rinderhaltung sorgen nicht nur zwischen den USA und der EU für Zwist, sondern auch innerhalb der Vereinigten Staaten. Der US-Biohandelsverband Organic Trade Association (OTA) hat jetzt eine Klage gegen den Landwirtschafts-Staatssekretär von Ohio, Robert J. Boggs, wegen Vorschriften des Bundesstaates zur Milchkennzeichnung eingereicht. Konkret geht es um das gentechnisch veränderte Milchleistungshormon Bovines Somatotropin (rBST) von Monsanto. In Ohio ist der auf Biomilch bisher zu findende Schriftzug "von Kühen ohne Zusatz künstlicher Wachstumshormone" auf den Verpackungen seit einiger Zeit verboten, wenn nicht ebenfalls erwähnt wird, dass "kein erheblicher Unterschied zwischen Milch mit rBST und nicht mit rBST gefütterten Kühen" bestehe. Gegen diese Ergänzung wendet sich die OTA. Die Europäische Union hat den Import von Rindfleisch verboten, das mit Einsatz bestimmter Wachstumshormone entstand, und muss dafür laut einem Urteil der WTO Strafzölle auf eigene Exporte an die Amerikaner entrichten.
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