Nach der Ernte muss auch Braugerste einige Wochen lagern, damit sie ihre Keimeigenschaften entwickelt. In der Mälzerei wird die Gerste dann durch Einweichen (bis auf et-wa 45% Feuchte), Keimen, Darren zu Braumalz verarbeitet. Der gesamte Prozess dauert in der Mälzerei ein bis zwei Wochen. Größter Kostenfaktor ist der hohe Energieverbrauch.
In Deutschland verarbeiten knapp 40 nationale und international tätige Mälzereiunternehmen an rund 60 Standorten Braugerste. Die Strukturen sind sehr unterschiedlich: Einige Betriebe gehören internationalen Konzernen, andere sind in Familienbesitz.
Die Jahresproduktion einzelner Standorte liegt zwischen 500 t und 300000 t Gerstenmalz pro Jahr. Teils stellen die Brauereien ihr benötigtes Malz auch in eigenen Betrieben her.
Mehr als die Hälfte der weltweiten Malzproduktion ist in der EU angesiedelt. Aus der Gemeinschaft exportiert werden jährlich rund 2 Mio. t Malz, die Importe liegen bei nur rund 20000 t (Faktor 1,27 Getreideäquivalent).
Die deutschen Mälzereien produzieren pro Jahr etwa 2,2 Mio. t Malz. Dieses wird größtenteils in inländische Brauereien zur Bierproduktion verwendet. In den Export gehen pro Jahr etwa 355000 t.